Das, was Trainer Jürgen Klopp als "nicht perfekte Situation" bezeichnet, ruft selbstredend andere Klubs auf den Plan, die ihre Chance wittern, Can unter Vertrag zu nehmen, sollte sich an der Merseyside nicht bald eine Lösung finden. Darunter befindet sich dem Bericht zufolge auch der deutsche Rekordmeister, dessen Jugend Can einst durchlief, ehe er München gen Leverkusen verließ.
Liverpool läuft im Can-Poker die Zeit davon
Somit befindet sich Can in einer komfortablen Situation, wie der renommierte Sportjurist Jake Cohen im Gespräch mit Goal bestätigte: "Can wird wahrscheinlich eine starke Position in den Verhandlungen mit Liverpool haben. Prinzipiell steht die Zeit, die in einem Vertrag eines Top-Spielers noch verbleibt, in direktem Verhältnis zu dessen Verhandlungsposition." Da Cans Vertrag ausläuft, "werden seine Druckmittel steigen."
Und Liverpool läuft die Zeit davon. Will man einen Stammspieler nicht ziehen lassen, ohne einen Cent zu verdienen, bleiben nur zwei Szenarien: Entweder man verlauft Can schon im Winter, was ob seines Werts für Klopps taktisches Konstrukt unwahrscheinlich erscheint. Oder man einigt sich schnell.
Denn neben den Bayern hat besonders Juventus Turin gesteigertes Interesse haben. Einen Deal im Winter bezeichnete Sportdirektor Massimo Marotta gegenüber Premium Sport zuletzt zwar als unwahrscheinlich, im Sommer sollen aber offenbar neue Bemühungen erfolgen. Can selbst liebäugelte im kicker durchaus mit dem italienischen Rekordmeister: "Es ist immer eine Ehre, ein Angebot von solch einem renommierten Klub zu erhalten."