Ob der steigenden Zahlen an infizierten Menschen "erscheinen uns die Maßnahmen, Großveranstaltungen abzusagen und das eigene Reiseverhalten zu überdenken, sinnvoll", heißt es in einem gemeinsamen Statement der Fan-Vereiningung "Club Nr. 12" sowie den "Gruppen der Südkurve": "Wir werden daher nicht organisiert nach Berlin reisen und auch die weiteren Spiele nicht gemeinsam vor den Stadiontoren verbringen."
Beim Bundesligaspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln (2:1) sowie beim Champions-League-Spiel zwischen Paris Saint-Germain und Borussia Dortmund (2:0) am Mittwoch hatte sich jeweils eine große Anzahl an Heimfans vor den verschlossenen Stadiontoren versammelt. Sie besangen ihre Mannschaften während der Spiele und feierten danach mit den Spielern, die jeweils an Tribünen-Balustraden erschienen waren. Dies würde die gesetzten Maßnahmen laut der Fans des FC Bayern "ad absurdum" führen.
FC-Bayern-Fans plädieren für Liga-Unterbrechung
Gleichzeitig plädieren die Fans in ihrem Statement für ein Ende der Geisterspiele und stattdessen eine Unterbrechung der Wettbewerbe. "Wir fordern die Verbände eindringlich dazu auf, den Spielbetrieb auszusetzen", heißt es. "Viele Fans opfern seit Jahren einiges, sowohl finanziell als auch zeitlich, um ihrem Herzensverein überall hin zu folgen. Diese Möglichkeit wird uns nun genommen, den Vereinen fehlen die Einnahmen und den Mannschaften die Unterstützung in der entscheidenden Phase der Saison. Fußball ohne Fans ist wertlos!"
Ob verweigerten Landeerlaubnissen (wie etwa im Falle der AS Roma für das Europa-League-Auswärtsspiel beim FC Sevilla) und Ausstiegen aus Wettbewerben (durch Inter Mailand), sei eine Wettbewerbsgleichheit aktuell nicht mehr gewährleistet. "Die momentanen Maßnahmen verschieben die Problematik also nur, statt sie zu lösen", heißt es von Seiten der Bayern-Fans.