FC Bayern - Kwasi Wriedt: "Spürte, dass ich keine Chance bekomme"
Mit 17 Treffern führt Kwasi Wriedt bei den Bayern-Amateuren die Torjägerliste der 3. Liga an, beim Bundesligateam konnte er sich hingegen seit seinem Wechsel vom VfL Osnabrück im Jahr 2017 nicht durchsetzen. "Ich habe versucht, immer gute Leistungen abzuliefern und mich darauf vorbereitet, falls ich mal wieder oben gebraucht würde. Ich spürte dann aber schon, dass ich wohl keine Chance bekomme", sagte Wriedt im kicker und übte somit leise Kritik an der Durchlässigkeit beim deutschen Rekordmeister zwischen den Profis und der zweiten Mannschaft.
Die fehlenden Chancen, bei den Profi vorzuspielen, hätten ihn jedoch nicht demotiviert: "Ich habe es weiter als Chance gesehen, bei einem Verein wie Bayern im Blickfeld zu sein." Zwar sei es "der Anspruch eines jeden Spielers in der U23, sich für die Profis anzubieten", aber alleine die Trainingseinheiten mit Stars wie Robert Lewandowski werde er für immer in Erinnerung behalten: "Diese Momente und Erfahrungen kann man nicht mit Geld bezahlen."
Bei den Profis kam der 25-jährige nur zweimal (41 Minuten) zum Einsatz, den Schritt zum FC Bayern bereut Wriedt dennoch nicht: "Der Plan war, unter super Bedingungen mit einer super Mannschaft und Trainerteam, damals unter Tim Walter, ein besserer Spieler zu werden. Das ist mir gelungen, da genügt ein Blick auf meine Statistik", erklärte Wriedt, der den Aufstieg mit den Amateuren in die 3. Liga höher bewertet als seine Bundesliga-Minuten.
Gute Chancen, sich auf Dauer bei den Profis durchzusetzen, räumte er derweil Joshua Zirkzee ein, der in der Bundesliga bereits dreimal traf: "Sein Leistungssprung freut mich, er ist aufgrund seines Potenzials verdient. Er wurde ins kalte Wasser geworfen, hat das super gemacht und durch die Tore Selbstvertrauen bekommen. Ist der Knoten erst mal geplatzt, dann läuft es. Ich bin zuversichtlich, dass er seinen Weg geht und es bei den Profis packen kann."
Zur kommenden Saison wechselt Wriedt ablösefrei in die Eredivisie zu Willem II Tilburg. Bei der Entscheidung hörte er auf sein Bauchgefühl und hofft nun darauf, dass sich sein zukünftiger Klub für die Europa League qualifiziert: "Ich hatte zahlreiche Angebote aus den oberen Ligen in Deutschland. Bei Willem II sehe ich für mich aber die besten Möglichkeiten, den nächsten Schritt zu machen."
Kwashi Wriedt: Statisktiken beim FC Bayern und VfL Osnabrück
Team | Spiele | Tore | Vorlagen | Minuten |
FC Bayern | 2 | - | - | 41 |
FC Bayern II | 90 | 64 | 19 | 2.754 |
VfL Osnabrück | 43 | 14 | 10 | 3.200 |
Kingsley Coman: "Ich lerne aus jeder Verletzung"
Kingsley Coman hatte in den vergangen Jahren mit zahlreichen Verletzungen zu kämpfen und verpasste auch in der laufenden Spielzeit bereits elf Partien. Aus diesen Rückschlägen versucht der Franzose die richtigen Schlüsse zu ziehen: "Ich lerne aus jeder Verletzung, daran habe ich keinen Zweifel. Wir versuchen immer herauszufinden, wo das Problem vor der Verletzung lag, aber manchmal ist es nicht unbedingt ein Problem", sagte Coman in der Sendung Team Duga bei RMC Sport.
So seien Spieler wie er, die oft ins Dribbling gehen und Sprints anziehen, einem höheren Verletzungsrisiko als andere ausgesetzt. Parallelen sieht er zu Barcas Ousmane Dembele: "Ousmane und ich spielen sozusagen auf gut Glück. Es ist nicht immer unsere Schuld, manchmal ist es nur das gegnerische Tackling, das uns wehtut."
Coman tue jedoch alles, um sich zu stärken und schneller gesund zu werden. Positiv bewertet der 23-Jährige die Tatsache, dass er es jedes Mal schaffe, "nach zwei oder drei Wochen wieder auf mein Niveau zu kommen, ich brauche keine zwei Monate". Tatkräftige Unterstützung erhalte er vom FC Bayern, dem er im weiteren Saisonverlauf "noch helfen will, Trophäen zu gewinnen".
Bei Eurosport erklärte Coman zuletzt bereits, dass er nach einer Verletzung des Syndesmosesbandes im Jahr 2018 sogar ans Karriereende gedacht habe. "Ich hatte sechs Wochen lang eine Schraube im Fuß, konnte nichts tun. Die folgende Reha war sehr schwer. Und ich habe mir Fragen gestellt. Ich habe das nicht als persönliche Schwäche empfunden, aber es kamen eben solche Gedanken auf."
Flick und Klose wohl wegen Co-Trainer-Posten einig
Cheftrainer Hansi Flick und der aktuelle U17-Trainer Miroslav Klose haben angeblich eine Übereinkunft darüber erzielt, dass Klose ab der kommenden Saison als Co-Trainer für den FC Bayern arbeitet.
Nach Informationen der Sport Bild stehe nun noch die Zustimmung der Klubführung um Sportdirektor Hasan Salihamidzic dazu aus, dass der ehemalige Nationalstürmer befördert wird.
Zuletzt hatte Flick noch erklärt, neben Klose "auch noch mit dem ein oder anderen sprechen" zu wollen, stellte aber bereits klar: "Ich glaube, dass er für unser Trainerteam eine Bereicherung wäre."