Thiago vom FC Bayern München zum FC Liverpool: Der Transfer aus drei Perspektiven

Thiago gewann mit dem FC Bayern u.a. die Champions League.
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Thiago zum FC Liverpool: Die Perspektive des FC Liverpool

Die Corona-Pandemie und Thiagos kurze Restvertragsdauer in München machen es möglich, dass die Reds nur um die 30 Millionen Euro für den Transfer bezahlen müssen. Ein Preis, der gemessen an den Fähigkeiten des Spielers auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten einem Schnäppchen nahe kommt.

Thiago ist eine sofortige Hilfe für den englischen Meister. Teammanager Jürgen Klopp, der ihn schon zu BVB-Zeiten bewunderte, erhofft sich durch den Neuzugang mehr Ballkontrolle und Pressingresistenz im Mittelfeld.

Erst vor wenigen Tagen, beim ersten Premier-League-Spieltag gegen Aufsteiger Leeds United (4:3), fehlten Liverpool "Anspielstationen hinter der ersten Pressinglinien, die sich intelligent positionieren, schnell aufdrehen und somit das Pressing aushebeln", analysierte Tobias Escher, Autor von Spielverlagerung.de, bei Twitter.

Thiago ist der ideale Spieler dazu. Sein Umschaltspiel bei Bayern war speziell unter Flick herausragend. Mit Mohamed Salah, Sadio Mane und Co. stehen ihm ähnlich schnelle Anspielstationen zur Verfügung wie in München, um rasch vom zweiten ins letzte Drittel zu gelangen.

"Thiago kann Liverpool das gewisse Extra geben"

Das System der Reds ist aber ein wenig anders als das der Bayern. Für Thiago dürfte das Klopp'sche 4-3-3 aber keine allzu große Umstellung gegenüber dem Flick'schen 4-2-3-1 sein. Er wird wohl - analog zu seiner Rolle in der spanischen Nationalelf - eine der beiden Achter-Positionen bekleiden.

Um die andere Achter-Position streiten sich in Zukunft dann wohl Gini Wijnaldum (falls er denn bleibt), der Ex-Leipziger Naby Keita und Eigengewächs Curtis Jones, während Fabinho und Jordan Henderson vornehmlich als Sechser eingeplant sein dürften.

"Liverpool ist in allen Mannschaftsteilen Weltklasse, außer im Mittelfeld. Thiago kann dem Spiel mit seiner Technik das gewisse Extra geben, daher ergibt seine Verpflichtung absolut Sinn", sagt Ex-Liverpool-Kapitän Jamie Carragher.

Der Neuzugang, das glaubt zumindest so manches englische Medium wie Sky, könnte das Spiel der Reds gar "revolutionieren". Weg vom Heavy-Metal, hin zum Tiki-Taka. Beim FCB war es zuletzt die Mischung, die zum maximalen Erfolg führte.