"Er wollte mir nur kurz sagen, wer spielt am Wochenende. Das habe ich eingesehen (lacht)", sagte Tuchel. "Nein, er wollte mir Hallo sagen. Eigentlich wäre ich noch oben im Leistungszentrum gewesen, wir mussten aber viel aufbauen. Ich wollte beim Tore-Schleppen mithelfen und war schon am Platz. Deshalb ist er mir entgegen gekommen. Über die Inhalte werde ich nichts sagen."
Anschließend ergänzte Tuchel: "Es ist vielleicht schwer für Sie zu akzeptieren und nicht spektakulär genug, aber wenn er im Gebäude ist, dann sagt er Hallo und wir tauschen uns aus. Er möchte Emotionen, Stimmungen, Meinungen haben. Ich wäre schlecht beraten, wenn ich das nicht nutzen würde. Es zeigt, dass er sich kümmert. An jedem anderen Tag wäre ich im Büro gewesen, dann hätten wir das Thema nicht. Es ist kein zusätzlicher Druck entstanden."
Im Saisonendspurt muss der FC Bayern vorerst auf Abwehrspieler Dayot Upamecano verzichten. Wie Tuchel mitteilte, habe sich der Franzose am Donnerstag im Training einen Muskelfaserriss zugezogen. "Er fällt cirka zwei Wochen aus", sagte er. Nicht zur Verfügung steht im Spiel am Sonntag gegen Hertha außerdem Eric Maxim Choupo-Moting wegen seiner Kniebeschwerden. Die zuletzt angeschlagenen Leon Goretzka und Kingsley Coman sind dagegen dabei.
FC Bayern München: Pressekonferenz mit Thomas Tuchel im Liveticker zum Nachlesen
Das war es auch schon.
Über das Spiel des BVB am Abend: "Ich weiß noch nicht, ob ich das anschaue. Mir bringt das nichts für morgen."
Über den Becherwurf in der 3. Liga, den Spielabbruch und Schiedsrichter generell: "Schiedsrichter zu sein, ist eine super schwierige Aufgabe. Ich habe von dem Vorfall nichts mitbekommen. Jeder Vorfall ist einer zu viel - egal ob gegen Schiedsrichter oder wen auch immer. Wir wollen in einer gewaltfreien Welt leben. Es ist im Eifer des Gefächts - auch für mich - nicht immer einfach, Entscheidungen zu akzeptieren. Vielleicht müssen wir die Regeln ändern, um die Autorität zu stärken. Aber wir brauchen auch maximale Qualität bei den Schiedsrichtern."
Über die Mazraouis Kritik: "Interviews lese ich nicht. Ich weiß nichts. Ich will auch, dass er mehr spielt. Jeder bekommt maximale Unterstützung von uns und dann ist jeder gefordert. Wenn du nur fünf Minuten kriegst, musst du in den fünf Minuten liefern. Du musst immer, immer, immer Topleistung bringen. Dann stellst du dich selber auf. Sich was zu wünschen, ist die eine Sache. Was zu erzwingen, ist eine andere Sache."
Über die Hertha: "Es ist unberechenbar mit dem Trainerwechsel. Das ist ein Grund mehr, uns komplett auf uns zu fokussieren. Für uns ist aktuell gar nichts einfach. Wir müssen die Erwartungshaltung zurückschrauben und nicht zu viel erwarten. Wir müssen das auf Augenhöhe angehen. Über die Ausgangslage zu philosophieren, macht für uns gar keinen Sinn."
Über Mathys Tel: "Da gibt es ein paar Sachen, es ist nicht nur das Alter. Das Alter ist relativ uninteressant. Es ist die Frage, ob man ihm einen Gefallen tut, ihn reinzustellen. Ihm den Rucksack zu geben, dass er der Heilsbringer ist. Da sind eher andere gefragt. Andere Situationen sind einfacher für einen 18-Jährigen. Es war nicht so, dass er bei seinen Kurzeinsätzen immer sofort getroffen hat. Es muss einen kontinuierlichen Weg in die Startelf geben. Und der wäre für mich jetzt für ihn, ohne Vorwurf: 'Okay, ich bin erstmal Joker, ich bin der, der reinkommt. Ich habe eine Torbeteiligung, ich habe selbst ein Tor, ich habe wieder eine Torbeteiligung, ich habe das Spielglück auf meiner Seite, ich habe eine Unbekümmertheit.' Und dann bist du bereit. Aus den letzten Eindrücken direkt in die Startelf: Weiß ich nicht. Vielleicht widerlege ich mich aber übermorgen."
Über den Eindruck der Mannschaft: "Wir sind sehr kritisch, ehrlich miteinander. Es gibt im Sport immer die Möglichkeit, etwas wieder gut zu machen. Wir haben total unnötig fünf Punkte abgegeben. Der Eindruck hat nicht komplett getäuscht, dass wir ausgelaugt sind. Wir haben gegen City aber auch gezeigt, dass wir es können. Uns geht die Konstanz ab. Dazu gehört nicht nur Wille, sondern auch Energie und Frische. Deshalb die drei Tage frei. Deshalb immer noch eine positive Ansprache und Trainingseinheiten, die uns viel Erfolgserlebnisse geben. Unsere Mannschaft traut sich selbst nicht mehr über den Weg. Da sind wir dran. Wir werden alles dafür zu tun, eine Reaktion zu zeigen. Es ist noch nicht zu spät."
Über Transfers: "Der Prozess beginnt nächste Woche, weil wir leider wieder eine ganze Woche haben - dann können wir uns damit befassen. Bisher waren wir sehr mit dem täglichen Prozess beschäftigt. In das Thema steigen wir nicht vor nächster Woche ein."
Über Yann Sommer: "Ich erlebe ihn nicht anders als sonst. Er ist ein Top-Profi und wahnsinnig nett. Es ist super, ihn in der Kabine zu haben. Freundlich, höflich, selbstkritisch. Es ist nicht einfach, bei Bayern im Tor zu stehen. Man bekommt wenig zu tun - aber die Sachen die kommen, sollst du halten. Und zwischendurch einen Unhaltbaren. Yann hat eine Phase, in der er vielleicht etwas unglücklich spielt, in der die Dinge gegen ihn laufen. Manchmal mit ein bisschen Schuld von ihm, manchmal einfach unverschuldet. Es gehört zum Torwartspiel dazu, dass du auch ein bisschen Spielglück hast. Das hat er im Moment nicht. Er geht mit der Kritik so um, wie man damit umgehen soll. Er hat weiterhin das Vertrauen von uns."
Nochmal über Hoeneß: "Es ist vielleicht schwer für Sie zu akzeptieren und nicht spektakulär genug, aber wenn er im Gebäude ist, dann sagt er Hallo und wir tauschen uns aus. Er möchte Emotionen, Stimmungen, Meinungen haben. Ich wäre schlecht beraten, wenn ich das nicht nutzen würde. Es zeigt, dass er sich kümmert. An jedem anderen Tag wäre ich im Büro gewesen, dann hätten wir das Thema nicht. Es ist kein zusätzlicher Druck entstanden."
Über das Personal: "Upa hat sich gestern leider verletzt. Er hat einen Faserriss und fällt circa zwei Wochen aus. Leon hat eine Knieprellung, bei ihm müsste es aber gehen. Kingsley hat heute auch nicht trainiert, er hat eine Blockade, aber auch da sollte es gehen. Choupo fällt aus."
Über Uli Hoeneß' Besuch beim Training am Mittwoch: "Er wollte mir nur kurz sagen, wer spielt am Wochenende. Das habe ich eingesehen (lacht). Nein, er wollte mir Hallo sagen. Eigentlich wäre ich noch oben im Leistungszentrum gewesen, wir mussten aber viel aufbauen. Ich wollte beim Tore-Schleppen mithelfen und war schon am Platz. Deshalb ist er mir entgegen gekommen. Über die Inhalte werde ich nichts sagen. Uli wollte seine Meinung zum Spiel sagen und uns einen guten Start in die Woche wünschen. Es war die richtige Maßnahme, mit ein paar freien Tagen Abstand zu gewinnen. Wir hatten vorgestern und gestern sehr gute Trainingseinheiten. Die Situation ist schwierig, aber nicht aussichtslos. Ich habe das Gefühl, dass wir bereit sind. Es ist höchste Zeit."
Tuchel ist da. Es geht los.
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Vor Beginn: Am vergangenen Wochenende hat der FC Bayern die Bundesliga-Tabellenführung an Borussia Dortmund verloren. Weil der BVB bereits am Samstag beim VfL Bochum zu Gast ist, könnte der Rückstand zwischenzeitlich auf vier Punkte anwachsen.
Vor Beginn: Vor dem Bundesligaspiel gegen Hertha BSC am Sonntag (15.30 Uhr) bittet der FC Bayern München am Freitag um 13.30 Uhr zu einer Pressekonferenz mit Trainer Thomas Tuchel.
FC Bayern vs. BVB: Das Restprogramm in der Bundesliga
Spieltag | BVB | FC Bayern |
30 | VfL Bochum (A) | Hertha BSC (H) |
31 | VfL Wolfsburg (H) | Werder Bremen (A) |
32 | Borussia M'Gladbach (H) | Schalke 04 (H) |
33 | FC Augsburg (A) | RB Leipzig (H) |
34 | Mainz 05 (H) | 1. FC Köln (A) |