"Atlético hatte dem FC Bayern damals das beste Angebot für mich gemacht, aber vor Diego Simeone hatte ich Angst. Ich wusste, dass meine Art zu spielen überhaupt nicht zu seinem Fußball passt", sagte Gomez im Bild-Podcast "Phrasenmäher".
Der Mittelstürmer hätte auch an der Seite von Cristiano Ronaldo bei den Königlichen stürmen können: "Real wollte mich als Herausforderer für Karim Benzema, der damals keine gute Phase hatte. Carlo Ancelotti wollte mich zuvor schon zu Paris St-Germain holen."
Dazu kam es aber nicht, weil Gomez in Madrid Parallelen zu den Bayern erkannte: "Als ich Bayern nach vier Jahren verließ, dachte ich aber: Bei Real ist Florentino Pérez Präsident, das ist wie Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge bei Bayern - das Gleiche in Grün. Und da hatte ich - nachdem ich bei Bayern am Ende gefühlt nur mit einem Handschlag verabschiedet wurde - keinen Bock mehr drauf."
Im Rückblick "sehe ich das natürlich total anders", gestand er.
Gomez kam im Sommer 2009 vom VfB Stuttgart zu den Bayern. Dort schoss er in vier Jahren insgesamt 113 Tore in 174 Einsätzen. 2013 verließ er den Klub nach dem Titelgewinn in der Champions League: Für eine Ablöse von 15,5 Millionen Euro schloss er sich AC Florenz an.
"Florenz hat mir aufgezeigt, dass sie als Challenger mit einer neuen Mannschaft und einem neuen Stadion Juve vom Thron stoßen wollen, das fand ich geil", erklärte er seine Gründe.
Gomez blieb zwei Jahre in Florenz und spielte anschließend noch für Besiktas, den VfL Wolfsburg und erneut den VfB Stuttgart. Im Sommer 2020 beendete er seine Karriere.
Mittlerweile ist Gomez Technischer Direktor beim Red-Bull-Konzern und ist dort für die Strukturen der Klubs in Leipzig, New York und Brasilien verantwortlich.
Dementsprechend sieht sein Wunsch für die Zukunft aus: "RB Leipzig gewinnt die deutsche Meisterschaft!" Dafür brauche es vor allem "Konstanz. Bei aller Idee, Ausbildung und Strategie brauchst du die sportlichen Erfolgserlebnisse, die die Mentalität einer Mannschaft verändern."