"Sie hätten ein saftiges Angebot vorbereitet": Thomas Müller vom FC Bayern München offenbart Abschiedsgedanken

Von Felix Götz
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Thomas Müller spielt seit 24 Jahren für den FC Bayern München und ist seit Sonntag mit 474 Einsätzen Bundesliga-Rekordspieler des Klubs. In einem Interview sprach der 34-Jährige über seine Vereinstreue und Zeiten, als ein Abschied vom deutschen Rekordmeister denkbar war.

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"Ich denke, das hat nicht wirklich viel mit Romantik zu tun", sagte Müller dem kicker auf seine Vereinstreue angesprochen: "Jedes Mal, wenn der Vertrag allmählich ausläuft, geht es zwischen Verein und Spieler darum, ob man gemeinsam weitermacht, es andere Angebote gibt. Der Verein überlegt, was er an dem Spieler hat, der Spieler prüft seine Möglichkeiten und Optionen. Der FC Bayern hat natürlich ein sehr attraktives Gesamtpaket, dementsprechend war es für mich nicht allzu schwer, immer wieder aufs Neue vereinstreu zu sein. Und anscheinend war ich immer gut genug, dass der Verein entschieden hat, den können wir gut gebrauchen."

Dennoch habe es Momente gegeben, in denen der FC Bayern und er selbst nicht vollkommen davon überzeugt gewesen seien, dass es für den Weltmeister von 2014 im Verein weitergeht. Beispielsweise zwischen 2018 und 2019, als Müller unter Trainer Niko Kovac nur eine kleine Rolle spielte.

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Müller: "Gab schon Zeitpunkte des Nachdenkens"

"Bei mir gab es schon Zeitpunkte des Nachdenkens, als ich zum Beispiel unter Niko Kovac ins zweite Glied gerutscht bin. Schließlich will man spielen, es geht nicht immer nur ums Geld, sondern um Inhalte. Damals wäre ich für etwas weniger Vereinstreue offen gewesen", so der Offensivspieler.

Konkret sei es aber mit keinem anderen Klub geworden, betonte Müller: "Es war eher das Thema, dass ich mich umschauen wollte, wenn der Verein es mir erlaubt. Ich habe mit der Vereinsführung gesprochen, fühlte mich für die Rolle des Reservisten zu ehrgeizig. Es wurde aber nie konkret, weil in dieser Phase der Wechsel zu Hansi Flick erfolgte und es wieder super lief."

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Müller: Van Gaal? "Er wollte mich holen"

Bereits 2015 hätte Müller zu Louis van Gaal zu Manchester United wechseln können. "Er wollte mich holen, United war 2015 sehr finanzstark, sie hätten ein saftiges, seriöses Angebot vorbereitet. Ich hätte überlegt, zu meinem Förderer zu gehen, aber Bayern hat sofort Nein gesagt, damit war das Thema erledigt", so die FCB-Legende.

Müller wechselte im Jahr 2000 vom TSV Pähl in die Jugend der Bayern, 2009 wurde er endgültig zu den Profis befördert. In München steht der gebürtige Weilheimer, der in der laufenden Saison in zwei Pflichtspielen bereits zwei Tore und eine Vorlage verbuchte, noch bis 2025 unter Vertrag.

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