Im Eiltempo ins Achtelfinale

SID
Für die Bayern läuft die Saison bisher absolut nach Maß - gegen Rom soll es so weiter gehen
© getty

Im Rekordtempo zum ersten Etappenziel: Auf der "Road to Berlin" eilt der FC Bayern München nun auch in der Champions League zu einer historischen Bestmarke. Mit einem Sieg am Mittwoch (20.45 Uhr im LIVE-TICKER) gegen den AS Rom würde der deutsche Fußball-Rekordmeister schon nach dem vierten Vorrundenspiel das Achtelfinale erreichen - so früh wie nie, und das auch noch als Erster der Gruppe E. Selbst ein Remis reicht zum Weiterkommen.

Cookie-Einstellungen

"Wir haben nur ein Ziel, Gruppenerster zu werden - und das nach vier Spielen zu erreichen, ist etwas ganz Besonderes", sagte Superstar Arjen Robben am Dienstag. Trainer Pep Guardiola sprach von "einer großen Gelegenheit. Die wollen wir nutzen."

Man dürfe sich diese Chance "in dieser enorm schweren Gruppe nicht entgehen lassen", ergänzte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, warnte aber nach dem überragenden 7:1 im Hinspiel vor zwei Wochen, "diesem Abend für die Ewigkeit", vor allzu übertriebenen Erwartungen: "Solch eine magische Nacht wird es wahrscheinlich nicht noch einmal geben."

Guardiola passt das Wahnsinns-Ergebnis ohnehin nicht ins Konzept. "Leider haben wir 7:1 gewonnen. Das macht die Aufgabe schwieriger. Die Römer haben ihren Stolz und wollen so etwas nicht mehr erleben", betonte der Spanier.

Keine Anzeichen von Euphorie

Doch trotz der aktuellen Dominanz der Über-Bayern, dem "FC Unschlagbar" wie die Bild titelte, in allen Wettbewerben gibt es (noch) keine Anzeichen bei den Münchnern, dass sie abheben könnten. Euphorie? Fehlanzeige!

"Ich finde es normal, dass wir das Spiel mit Vollgas angehen. Wir werden nicht leichtsinnig", versprach Robben, "wir werden uns wieder genauso gut vorbereiten". Auch David Alaba unterstrich, "dass wir weiterhin sehr hungrig und ehrgeizig sind".

Diese "Seriosität" würde Mannschaft und Trainer Guardiola "auszeichnen", lobte Rummenigge unlängst. Nach Siegen, wie vor vier Tagen gegen Erzrivale Borussia Dortmund (2:1), würde nicht groß gefeiert werden, "alle konzentrieren sich schon wieder auf die nächste Aufgabe".

Vor allem Perfektionist Guardiola gibt sich kaum zufrieden. "Wir sind noch nicht da, wo ich hin will. Wir brauchen noch länger, um uns weiter zu verbessern", sagte er erst am Dienstag wieder. Und seine Stars haben die Botschaft verstanden. "Wir müssen ruhig bleiben, die Preise werden erst im Mai verteilt." Der wichtigste Preis sogar erst am 6. Juni 2015, wenn im Berliner Olympiastadion das Finale der Champions League stattfindet.

Rom auf Schadensbegrenzung aus

Dass die Bayern da dabei sein wollen, ist klar. Der erste wichtige Schritt auf diesem beschwerlichen Weg scheint nur noch Formsache, zumal gegen die Roma schon ein Punkt für die vorzeitige Qualifikation zum Achtelfinale, die siebte in Folge, reichen würde. Nach vier Gruppenspielen war dies bislang nur Atlético Madrid in der vergangenen Saison gelungen. Am Dienstagabend hatten zudem Titelverteidiger Real Madrid und Borussia Dortmund die große Chance, aus eigener Kraft weiterzukommen.

Für Rom, Tabellenzweiter der Serie A, geht es nach dem Debakel gegen die Bayern im eigenen Stadion in München indes um Schadensbegrenzung. "Ein Remis wäre bereits ein großer Erfolg. Wir werden sehen, ob die Probleme gegen Spitzenklubs anhalten", sagte Trainer Rudi Garcia und fügte an: "Es wird jedoch sicher nicht schwer, eine bessere Figur als im Hinspiel abzugeben."

Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:

München: Neuer - Benatia, Boateng, Alaba - Lahm, Xabi Alonso, Bernat - Robben, Müller, Götze (Ribéry) - Lewandowski. - Trainer: Guardiola

Rom: de Sanctis - Maicon, Manolas, Yanga-Mbiwa, Holebas - de Rossi, Keita, Nainggolan - Iturbe, Totti, Gervinho. - Trainer: Garcia

Schiedsrichter: Cüneyt Cakir (Türkei)

Artikel und Videos zum Thema