"Nach dem 0:2 war unsere Körpersprache so, als ob es schon 0:4 gestanden hätte", erklärte Rose bei Amazon Prime und führte aus: "Joshua Kimmich winkt nicht nur ab, sondern wird richtig sauer. Das ist vielleicht ein bisschen der Unterschied. Auch in München ist dann Feuer unterm Dach."
Matthias Sammer merkte anschließend an, dass die Pleite nicht auf die vielen Verletzungen der jüngeren Vergangenheit zu schieben sei. "Dann hätten wir vielleicht 0:2 oder 0:3 verloren", sagte der externe BVB-Berater.
Man könne nicht immer von Sammer oder Kimmich reden. Das Wichtigste im Leben sei, dass die Spieler sich in der richtigen "Verfassung" befinden, bevor an Details gearbeitet werden kann, ergänzte der 54-Jährige.
"Matthias kennt die Konstellation ein bisschen. Wir werden aber sicher keine Ausreden suchen", fügte Rose daraufhin schmallippig an: "Ich hatte schon ganz andere Spiele in jegliche Richtungen."
BVB: Rose kritisiert fehlende Überzeugung
Nach den ersten 25 Minuten habe er noch an ein Comeback geglaubt, "wenn wir die ersten beiden Tore aus dem Kopf kriegen". Was der BVB-Coach im Zusammenhang mit dem Debakel am Dienstagabend nicht höre wollte, seien Worte wie "Leadership" und "Tränen".
"Das habe ich jetzt seit Wochen nicht über uns gehört. Unser Kapitän (Marco Reus; Anm. d. Red) geht seit Wochen voran. Und die Jungs, die noch was im Tank hatten, haben am Ende sogar nochmal etwas probiert. Und weil die anderen dahinter standen, wurden die Räume viel zu groß - und so hatten wir gegen diese starke Mannschaft auch keine Ballgewinne mehr", sagte Rose, der außerdem von einer "verdienten Niederlage" sprach.
"Es war ab dem zweiten Gegentor eine Frage der Überzeugung. Daran müssen wir einfach arbeiten, dass wir diese bei Borussia Dortmund beibehalten und an uns glauben. Dann gibt es trotzdem manchmal Abende, die so wie heute gebraucht sind", erklärte Rose.
BVB: Reus überrascht mit Aussage
Reus selbst überraschte kurz nach dem Spiel mit einer Aussage. Davon, dass der BVB bei der höchsten Niederlage seiner Vereinsgeschichte in der Königsklasse überrannt worden sei, wollte der Nationalspieler nichts wissen.
"Das find ich ein bisschen zu hart", sagte Reus und lenkte das Gespräch schnell auf die Gegentore um. Ihm war unter anderem beim 0:1 sein erstes Eigentor seiner Profikarriere unterlaufen. "Das geht auf meine Kappe. Ich habe den Ball falsch abgeschätzt", erklärte er.
Der Mannschaft habe es unterm Strich an Aggressivität gefehlt: "Und wir sind nicht energisch in die Zweikämpfe gegangen. Das haben wir uns anders vorgestellt. Es ist nicht leicht, die passenden Worte zu finden. Wir müssen uns neu sammeln. Aber so wie die Tore gefallen sind und wie viele Chancen wir zugelassen haben, ist es nicht leicht."