"Im Kader des FC Bayern stehen 18 Spieler, die voraussichtlich an der WM teilnehmen. Das Ausscheiden liegt nicht an der Kader-Qualität", erklärte der 66-Jährige, der seinen Posten bei den Bayern im vergangenen Jahr geräumt hatte.
Die Bayern hatten im Heimspiel gegen Villarreal kurz vor Schluss den 1:1-Ausgleich hinnehmen müssen und scheiterten so bereits im Viertelfinale der Königsklasse. Von einem "Stich ins Herz" sprach Rummenigge: "Das ganze Stadion war wie in einer Schockstarre."
Das Ausscheiden, das er auch aufgrund des Hinspiels als insgesamt "nicht unverdient" bezeichnete, sei "zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt" gekommen, sagte Rummenigge: "Es geht um so vieles, um finanzielle Einnahmen, um das Image, um Gespräche mit Spielern wegen Vertragsverlängerungen und, und, und."
Er machte bei den Bayern vor allem ein Problem aus: "Es ist der Eindruck entstanden, als würden permanent nur noch Vertragsgespräche stattfinden, und das alles wird andauernd öffentlich debattiert. Das ist nicht gut, das ist nicht hilfreich in so einer Phase der Saison." Und weiter: "Wenn ich dem FC Bayern grundsätzlich einen Ratschlag erteilen dürfte, und das gilt übrigens im Fußball allgemein, dann den, dass sich jeder im Verein auf seine Kompetenzen beschränkt. Dinge wie beispielsweise Vertragsverlängerungen sind Angelegenheit des Vorstands und Aufsichtsrats."
Bei den Bayern bestimmen derzeit die Vertragssituation von Robert Lewandowski, aber auch von Thomas Müller, Manuel Neuer und Serge Gnabry die Schlagzeilen: Alle vier Verträge laufen 2023 aus. "Hier muss man ein Prozedere finden, das nicht permanent das Klima stört", forderte Rummenigge.