Beim traditionellen Neujahrsempfang des Hamburger SV war der 45-Jährige, zwischen 1988 und 1990 Profi bei den Hanseaten, zugegen und verriet der "Hamburger Morgenpost": "Es ist durchaus möglich, dass noch ein Newcomer dazu stößt. Das hat immer den Vorteil, dass ein solcher Neuling einen Schuss Unbekümmertheit mitbringt."
Auch Bundestrainer Joachim Löw und Co-Trainer Hansi Flick hatten sich in den vergangenen Wochen ähnlich geäußert - in erster Linie mit Blick auf Serge Gnabry vom FC Arsenal. Letztlich werde nicht ein Spieler, sondern die gesamte Mannschaft wichtig sein, um das Ziel zu erreichen. "Natürlich wollen wir den Titel holen, aber es ist kein Selbstläufer. Auch das Halbfinale wäre ein hervorragendes Ergebnis."
Brasilianer sollen für DFB-Team jubeln
Eine weitere Absicht sei es, sich beim südamerikanischen Gastgeber beliebt zu machen. "Ich war fünfmal in Brasilien und habe mit Ausnahme von Manaus alle Spielorte besucht", so Bierhoff: "Mir ist es sehr wichtig, dass die Fans ein positives Bild von uns bekommen. Wenn Brasilien nicht spielt, wollen wir ihre zweite Nationalmannschaft werden. Die Menschen sollen uns anfeuern."
Für den HSV hatte der Europameister von 1996 aufmunternde Worte parat: Mittlerweile wähnt er den Verein "auf einem guten Weg": "Man muss dem Trainer und Oliver Kreuzer Zeit geben, diese Mannschaft zu entwickeln. Ich wünsche mir, genau wie ganz Fußball-Deutschland, dass der HSV bald wieder europäisch spielt. Da gehört so ein Traditionsverein hin", sagte der 45-Jährige weiter.
Mit Blick auf das DFB-Pokal-Viertelfinale, in dessen Rahmen die Nordlichter im Februar den FC Bayern München empfangen, scherzte Bierhoff, dass man "vielleicht in Salzburg anrufen" und sich dort nach dem Erfolgsgeheimnis erkundigen sollte. Mit einem Lachen hatte er noch einen Tipp für seinen Ex-Klub: "Zu mir kamen die Verteidiger immer an und haben gesagt: 'Ich breche dir die Beine, du kommst nicht zur WM.' Vielleicht ist das auch eine Möglichkeit."
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