Dort hatten etwa 200 deutsche Problemfans mit Provokationen, Pöbeleien und vereinzelten nationalsozialistischen Rufen "die Bühne des Fußballs und eines Länderspiels benutzt und mit ihrem oberpeinlichen Auftreten viel Schande über unser Land" gebracht, wie Löw in Stuttgart sagte.
Löw sprach von "unsäglichem Verhalten, diese Chaoten wollen wir nicht! Wir sind nicht deren Nationalmannschaft, das sind nicht unsere Fans". Die Nationalmannschaft stehe für ein "respektvolles, tolerantes und weltoffenes Deutschland" und wolle so auch im Ausland auftreten.
Reaktion der Spieler
Der Bundestrainer (57) forderte, "dass wir jetzt nicht so einfach zur Tagesordnung übergehen sollten und verlangte "absolut harte Sanktionen". Daher sei es "vollkommen richtig" gewesen, dass die Mannschaft in Prag nach dem Spiel nicht zu den deutschen Fans gegangen sei.
Darüber hinaus gebe es "zwei, drei Fragezeichen", berichtete Löw. Ob der in Prag wegen einer Kniereizung fehlende Sami Khedira spielen kann, ist laut Löw offen. "Mir geht es wieder gut, ich hoffe und denke, dass das Knie wieder erholt ist", sagte Khedira, der am Abend beim Abschlusstraining einen weiteren Belastungstest absolvieren sollte.
Unabhängig vom Personal betonte Löw: "Mir ist es relativ wurscht, wer auf welcher Position ist , aber die Positionen müssen besetzt sein!" Das sei in Prag nicht immer der Fall gewesen. "Flexibilität ja, aber die Mannschaft muss erkennen, welche Räume sind offen, welche muss ich besetzen. In Tschechien haben wir das schlecht gemacht, das können wir besser."