"Der DFB muss sich überlegen, was er will. Zu vielen Kandidaten werden Pro- und Contra-Argumente abgewägt", sagte er bei Sky90. "Ich bin jemand, der gerne hilft. Wenn ich das Gefühl hätte, dass die Verantwortlichen geschlossen hinter der Entscheidung stehen, würde ich anfangen, mir darüber Gedanken zu machen."
Dies sehe er als seine "Verpflichtung gegenüber dem deutschen Fußball". Dass sein Name in diesem Kontext von prominenter Stelle genannt wurde, freute ihn: "Es ist schön, wenn einem das zugetraut wird." Unter anderem hatten Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß, Mehmet Scholl oder 90er-Weltmeister Andreas Brehme Matthäus ins Spiel gebracht.
Matthäus hatte zuletzt noch erklärt, dass die Position als Bundestrainer für ihn nicht infrage komme ("Ich bin mit meinem Leben zufrieden. Das schließe ich aus. Damit beschäftige ich mich gar nicht. Ich habe eine ganz andere Planung."). Diese Meinung hat der TV-Experte mittlerweile geändert.
Für die perfekte Wahl für den Trainerposten hält er allerdings Bayern-Trainer Hansi Flick - sollte er denn verfügbar werden: "Er ist ein Harmoniemensch, er muss sich wohlfühlen. Wenn er sich bei Bayern nicht mehr wohlfühlt, wird er dies den Bossen mitteilen. Und dann ist er der ideale Kandidat für die Nationalmannschaft."
Matthäus: Flick hat kein Vertrauen in Bayern-Transfers
Als Grund dafür, dass sich Flick doch noch dazu durchringen könnte, das Amt als Löw-Nachfolger zu übernehmen, nennt er das schwierige Verhältnis von Flick zu Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Insbesondere in Transferfragen waren die beiden mehrfach nicht einer Meinung, nach Informationen von SPOX und Goal soll es teilweise heftige Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden gegeben haben.
Als Beispiel nannte Matthäus die Personalie Bouna Sarr, der trotz des Ausfalls von Rechtsverteidiger Benjamin Pavard nur selten zum Einsatz kommt und in der Rangfolge sogar hinter dem gelernten Innenverteidiger Niklas Süle steht. "Da sieht man, welches Vertrauen Flick zu den Spielern hat, die geholt wurden."
Flick hatte zuletzt ein klares Dementi zum DFB-Interesse mehrfach vermieden und auf seinen Kontrakt beim FC Bayern verwiesen: "Ich habe Vertrag bis 2023. Mehr muss ich dazu nicht sagen. Ich habe alles zu dem Thema gesagt." Mit den Diskussionen müsse er leben.