Viele deutsche Profis machen sich Hoffnungen auf eine EM-Teilnahme, jedoch dürfen nur 23 Spieler die Reise nach Polen und in die Ukraine mitmachen. Wer sind am Ende die Glücklichen und wer muss zuhause bleiben? SPOX bewertet über die komplette Saison wöchentlich die Chancen der 40 potenziellen EM-Fahrer, gibt differenzierte Einschätzungen ab und zeigt die Formkurve der Casting-Kandidaten.
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Rene Adler: Der verletzte Keeper muss weiter tatenlos zusehen, wie Bernd Leno Woche für Woche im Bayer-Tor überzeugt, auch wenn dieser in Valencia das 0:1 verschuldete.
Manuel Neuer: Er "beschwert" sich ja ab und an, dass er sich nicht richtig auszeichnen kann. Beim Gastspiel in Augsburg war es dann soweit: Edmond Kapllani lief beim Stande von 2:1 für den FC Bayern kurz vor Schluss alleine aufs Bayern-Tor zu, aber Neuer verhinderte den Ausgleich mit einem starken Reflex. Strahlte auch ansonsten viel Ruhe aus, obwohl er nicht viel zutun hatte. Leitete zudem das 2:0 mit einem weiten Abschlag ein. Gegen Neapel wenig geprüft und schuldlos bei den beiden Gegentreffern nach Standards.
Marc-Andre ter Stegen: Der junge Gladbacher hatte im Olympiastadion nicht viel zu tun, weil Hertha BSC zu selten gefährlich vor das Tor kam. Ter Stegen war dennoch stets Herr der Lage, insbesondere bei hohen Bällen immer souverän zur Stelle - dies gilt auch für die Strafraumbeherrschung. Auch wenn es unglücklich aussah, traf ihm beim Tor von Adrian Ramos überhaupt keine Schuld. Dennoch ist er in der Hierarchie derzeit hintendran.
Tim Wiese: Der Bremer darf in der Abwesenheit von Neuer in der Ukraine wohl im Wechsel mit Ron-Robert Zieler ran und hat sich gegen Köln schon mal gut eingespielt. Nicht, dass Wiese eine Weltklasse-Parade nach der anderen ausgepackt hätte. Doch sein Reflex, mit dem er in der 40. Minute eine Freistoßflanke von Podolski aus dem Eck fischte, war weltklasse. Strahlte zu jeder Zeit Ruhe aus und war stets ein zuverlässiger Rückhalt.
Ron-Robert Zieler: Frohe Kunde für den jungen Hannoveraner, der in Kiew gegen die Ukraine definitiv sein Debüt in der Nationalmannschaft geben darf. Wäre einzig und allein das Spiel gegen Schalke ein Kriterium für ein Einsatz gewesen, wäre Zielers Einsatz fragwürdig, denn er hatte schon bessere Auftritte: Zieler sah bei beiden Gegentoren schlecht aus und strahlte auch sonst nicht die Sicherheit aus, die man von ihm gewohnt ist. In der Schlussphase konnte er sich noch zweimal gegen Lewis Holtby auszeichnen und hielt so zumindest den einen Punkt für Hannover fest. In der Europa League gegen Kopenhagen war er gefestigter, wurde aber auch nicht wirklich gefordert.
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