Bereits nach dem ersten Treffer der Gäste durch Pierre-Michel Lasogga (21. Minute) begann der Anhang der Hanseaten mit dem Zünden von Feuerwerkskörpern.
Nachdem sich die Situation zwischenzeitlich beruhigt hatte, kam es in der Halbzeitpause dann erneut zu Vorfällen im Gästeblock.
Schiedsrichter unterbricht Spiel - Absage drohte
Nach dem zweiten Treffer durch Lasogga kurz nach der Pause wurde es dann erneut äußerst brenzlig, woraufhin Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck die Partie unterbrach und beide Mannschaften in die Kabine bat.
Über Lautsprecher drohte die Stadionsprecherin der Wehener mit einer Spielabsage, sollten die Gäste-Fans ihre Aktivitäten nicht umgehend einstellen.
Einige HSV-Spieler machten sich daraufhin auf den Weg in Richtung ihrer Anhänger und versuchten diese wild gestikulierend zum Aufhören zu bewegen - letztlich mit Erfolg. Nach gut fünf Minuten konnte die Partie fortgesetzt werden.
HSV verurteilt Pyro-Eklat der Fans
Bei Twitter verurteilte der Verein die Geschehnisse aufs Schärfste.
Sportchef Ralf Becker zürnte indes nach Spielende: "Ich bin grundsätzlich sehr genervt davon. Ich weiß nicht, ob den sogenannten Fans klar ist, was sie dem HSV damit antun. Unabhängig davon, dass das Spiel hätte abgebrochen werden können, kostet das auch wahnsinnig viel Geld. Und es ist natürlich auch gefährlich", sagte Becker.
Lasogga: "Da wird nur dem Fußball geschadet"
Auch Matchwinner Lasogga reagierte nach dem Spiel bei Sky sauer: "Es ist nicht selbstverständlich, dass uns so viele Fans unter der Woche hierher begleiten und so unterstützen - bis auf die Pyrotechnik, die hätten sich die Fans sparen können, weil das Spiel hier kurz vor dem Abbruch stand. Das wäre natürlich mega ärgerlich gewesen", so Lasogga.
Generell warnt der Stürmer allerdings davor, den Quertreibern eine zu große Plattform zu bieten: "Man darf das nicht zu hoch hängen, das bedarf eigentlich keiner Aufmerksamkeit. Mit der Aufmerksamkeit passieren einfach noch viel mehr solcher Dinge. Man muss irgendwie versuchen, das zu stoppen. Denn es braucht niemand, dass so ein Spiel dann vor dem Abbruch steht. Da wird nur dem Fußball geschadet."
Dem Verein droht nun zumindest eine saftige Geldstrafe durch den DFB.