Zweitligist Nürnberg setzte sich beim Halbfinalisten der Vorsaison 5:3 im Elfmeterschießen durch. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1, 1:0) gestanden.
Christian Mathenia parierte im Elfmeterschießen gegen Saarbrückens Manuel Zeitz, dann sorgte Rafael Lubach für die Entscheidung.
In der Anfangsphase hatte Michael Sevcik (12.) den Führungstreffer für den Favoriten erzielt - und dieser war äußerst sehenswert. Der Tscheche traf aus rund 20 Metern ins linke obere Eck und ließ Phillip Menzel im Saarbrücker Tor keine Chance. Kurz vor Schluss konterte Kai Brünker (80.) artistisch.
Mit der Führung im Rücken verwaltete der Favorit das Spiel, ohne größeres Risiko einzugehen. Saarbrücken blieb so in Schlagdistanz, hatte aber große Mühe, für Torgefahr zu sorgen. Erst nach einer guten Stunde hatte Saarbrücken die erste nennenswerte Chance: Simon Stehle (57.) scheiterte jedoch an Mathenia.
Ondrej Karafiat (74.) hätte wenig später auf 2:0 für Nürnberg erhöhen können. Seinen Kopfball wehrte Menzel ab.
Das rächte sich: Die Saarbrücker, die im Vorjahr unter anderem Bayern München und Eintracht Frankfurt ausgeschaltet hatten, glichen durch Brünkers fulminanten Schuss im Fallen aus.
Nach frühem Rückstand: Augsburg dreht Partie in Berlin
Augsburg wendete dank einer Leistungssteigerung das zweite Erstrunden-Aus in Folge ab. Die Fuggerstädter siegten am Sonntag beim Regionalligisten Viktoria Berlin nach einem frühen Rückstand mit 4:1 (1:1) und zogen in die zweite Runde ein. Im Vorjahr war der Bundesligist zum Saisonauftakt noch überraschend an der SpVgg Unterhaching (0:2) gescheitert.
Elvis Rexhbecaj (33.), Zugang Samuel Essende (53.), Niklas Dorsch (87.) und Phillip Tietz (90.+2) drehten die Partie zugunsten der Augsburger, bei denen der von Borussia Dortmund gekommene Rechtsverteidiger Marius Wolf sein Pflichtspiel-Debüt feierte. Aidan Liu (4.) hatte die Berliner im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark früh in Führung gebracht.
Der FCA hat sich für die neue Saison hohe Ziele gesetzt und angekündigt, vom "Graue-Maus-Image" wegkommen zu wollen. Das hatten die Fuggerstädter auch im DFB-Pokal in den letzten Jahren inne, seit 2018 kamen die Augsburger nie über die zweite Runde hinaus.
Auch am Sonntag deutete zunächst vieles auf ein frühes Ausscheiden des Bundesligisten hin, nach einer Ecke schoss Liu aus kurzer Distanz zur Berliner Führung ein. Der FCA übernahm in der Folge aber die Spielkontrolle und drängte auf den Ausgleich. Tietz verpasste diesen bei einem Kopfball an den Pfosten (24.), Rexhbecaj machte es nach Vorlage von Tietz wenig später besser. Der auffällige Tietz hatte noch vor Pause das 2:1 auf dem Fuß, Liu blockte einen Abschluss des Angreifer aber auf der Linie (42.).
Nach dem Seitenwechsel brachte der vom portugiesischen Klub FC Vizela gekommene Essende den Bundesligisten nach Pass von Arne Maier auf die Siegerstraße. In der Folge verwaltete das Team von Trainer Jess Thorup die Führung clever, die Berliner zeigten sich kaum noch in der Offensive. Dorsch und Tietz sorgten für die Entscheidung.