Hertha BSC Berlin darf weiter von seiner ersten Teilnahme am Finale des DFB-Pokals im heimischen Olympiastadion träumen.
Der Bundesliga-Aufsteiger meisterte mit einem 3:0 (0:0) beim Viertligisten Rot-Weiss Essen am Ende problemlos seine Zweitrundenaufgabe und steht erstmals seit der Saison 2005/06 wieder im Achtelfinale.
Regionalliga-Aufsteiger RWE verpasste seinerseits seine zweiten Coup gegen einen Hauptstadtklub, nachdem der Pokalsieger von 1953 in der ersten Runde Zweitligist Union Berlin mit 4:3 in der Verlängerung eliminiert hatte.
Für die Hertha machten Adrian Ramos (64.), der ehemalige Essener Pierre-Michel Lasogga (72.) und Nikita Rukavytsya (86.) den Einzug in die nächste Runde perfekt.
Kampfstarke Essener
Das zuvor bislang einzige Pokal-Duell zwischen RWE und Hertha BSC hatte es vor rund 73 Jahren gegeben. Am 9. Oktober 1938 unterlagen die Berliner im Achtelfinale an der Hafenstraße mit 0:3 und schieden aus.
Vor 14.000 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Stadion an der Hafenstraße hatte der Tabellenzehnte der Bundesliga von Beginn an alles im Griff, konnte seine Überlegenheit zunächst aber nicht in Tore ummünzen.
Gegen die kampfstarken Hausherren erspielten sich die Gäste bereits im ersten Durchgang einige sehr gute Chancen.
Sieben Änderungen in der Hertha-Startelf
Die erste gute Möglichkeit hatte der haushohe Favorit in der 12. Minute durch seinen Kapitän Fabian Lustenberger, der aber am aufmerksamen RWE-Torwart Dennis Lamczyk scheiterte.
Drei Minuten später hatte Tunay Torun eine gute Gelegenheit, der Deutsch-Türke traf aber aus aussichtsreicher Position nur das Außennetz.
Hertha-Coach Markus Babbel hatte eine bessere B-Elf auflaufen lassen und gegenüber dem 0:0 am vergangenen Wochenenden gegen den FSV Mainz 05 sieben Änderungen vorgenommen, was sich aber nicht sonderlich bemerkbar machte.
Babbels goldenes Händchen
Auch ohne den gesperrten Raffael sowie weitere Stammkräfte wie die ehemaligen Bayern Thomas Kraft, Andreas Ottl und Christian Lell dominierte die Hertha das Geschehen.
Im Angriff fehlte den Berliner aber zunächst die Durchschlagskraft, nicht zuletzt weil Hertha-Torjäger Lasogga, der als Jugendlicher für RWE gespielt hat, von der Abwehr der Hausherren aus dem Spiel genommen wurde. Nach dem Seitenwechsel verstärkte Babbel durch die Einwechslung von Ramos seine Offensive, die Hertha tat sich aber weiter schwer.
Immerhin bewies Babbel ein goldenes Händchen, denn ausgerechnet Ramos brach den Bann. Nach einer Ecke von Patrick Ebert war der Kolumbianer per Kopf zur Stelle. Auf der Gegenseite scheiterte Suat Tokat am glänzend reagierenden Sascha Burchert (68,).
Ebenfalls per Kopf sorgte U21-Nationalspieler Lasogga für die Vorentscheidung. Dabei profitierte er allerdings auch von der Unsicherheit des Essener Schlussmanns Lamczyk, der beim Versuch einer Faustabwehr den Ball nur leicht berührte.
Essen - Berlin: Alle Daten und Fakten