Skandaltor: Eismann mit Entschuldigung

SID
Mark Zimmermann kritisiert das Skandaltor von Sören Eismann
© getty

Carl Zeiss Jenas Kapitän Sören Eismann hat nach seinem viel diskutierten Treffer im Spiel der 3. Fußball-Liga zum 1:2 gegen den SV Meppen (Endstand 2:2) am Samstag um Verzeihung gebeten. "Jeder der mich kennt, weiß, dass ich genauso wenig ein unfairer Spieler bin wie unser Team insgesamt", wird der 29-Jährige auf der Jenaer Homepage zitiert.

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"Ich kann nur sagen, dass ich die Situation, wie das Tor entstanden ist, sehr bedauere. Ich möchte mich bei all denen, für die ich mit meinem Verhalten gegen den Fairplay-Gedanken verstoßen habe, entschuldigen."

Eismann hatte das Tor auf äußerst unsportliche Weise erzielt: Er stibitzte den Ball seinem überraschten Gegenspieler Nico Granatowski, der das Spiel nach einem Zweikampf mit Verletzungsfolge fair unterbrechen wollte. Eismanns Teamkollege Julian Günther-Schmid war verletzt liegengeblieben. Eismann rannte dennoch los und schlenzte den Ball ins Tor (58.) - in Sachen Regeln ein völlig korrektes Tor.

Schiedsrichter Benjamin Bläser (Niederzier) hatte das Spiel weiterlaufen lassen und sah sich anschließend im Mittelpunkt des Chaos. Die Meppener Spieler protestierten minutenlang, es wurde geschubst und gestikuliert. Zu allem Überfluss fiel in der 82. Minute noch das 2:2. Torschütze: Sören Eismann.

"Ich habe mir in der letzten Nacht die Szene wieder und wieder durch den Kopf gehen lassen und mir die Fernsehbilder angesehen. Und wenn ich diese Bilder sehe, kann ich die Reaktion der Meppener absolut verstehen", sagte Eismann: "Ich habe auf dem Platz binnen Sekundenbruchteilen eine Entscheidung getroffen und das in einem Moment, wo das Spiel durch den Schiedsrichter nicht unterbrochen wurde. In diesem Moment habe ich das Hereinwinken des Meppener Spielers durch den Schiedsrichter als Aufforderung zum weiterspielen interpretiert.

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