Vor den Augen ihres Kindes! Spielerfrau von Cottbus-Profi wird im Landespokal angegriffen

Von Tim Ursinus
Energie Cottbus.
© Getty Images

Beim Spiel zwischen Regionalligist Babelsberg 03 und Drittligist Energie Cottbus im Landespokal ist es zu hässlichen Szenen gekommen. Die Frau eines Spielers wurde vor den Augen ihres Kinders angegriffen.

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Dabei handelte es sich um die Frau von Energie-Profi Niko Bretschneider, wie Cottbus-Pressesprecher Stefan Scharfenberg-Hecht der Nachrichtenagentur dpa bestätigte.

Als der 25-Jährige auf dem Weg zu seiner Liebsten war, wurde dieser zunächst von einem Gast des Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadions mit Bier überschüttet. Danach war der Mann gegenüber Bretschneiders Frau handgreiflich geworden, soll sie sogar im Gesicht getroffen haben.

Die Polizei war bereits kurz nach dem Angriff vor Ort, bekam den Täter jedoch nicht mehr in die Finger.

"Da hört für mich der Spaß auf. Es kann alles auf mich kommen, es können Beleidigungen kommen – aber Handgreiflichkeiten gegen Personen, die ich liebe, das geht gar nicht", erklärte Bretschneider gegenüber der Lausitzer Rundschau.

Cottbus fordert Konsequenzen - Babelsberg reagiert

Sebastian Lemke, Präsident von Energie Cottbus, versuchte die Situation noch vom Rasen aus zu beruhigen. "Ich hoffe und ich wünsche mir, dass der Verband und die Polizei alles, was hier heute vorgefallen ist, richtig auswerten", sagte er.

Babelsberg hat sich inzwischen mit einer Stellungnahme zu den Vorkommnissen geäußert und diese aufs Schärfste verurteilt.

"Nach Rücksprache mit dem Sicherheitspersonal des SV Babelsberg 03 sowie Augenzeugen gab es wechselseitige Provokationen sowohl von Cottbusser Spielern, als auch von Fans des SV Babelsberg 03, die zu einer Spirale der Aggression führten und in einem Handgemenge mündeten. Derzeit arbeitet die Polizei, gemeinsam mit dem Sicherheitsdienst unseres Vereins an der Aufarbeitung der Geschehnisse. Unabhängig davon, von wem, wann, welche Aggression ausging, sind wir der Meinung, dass derartiges Verhalten nicht toleriert werden darf", hieß es in der Mitteilung.

Der Verein missbillige "jegliche Form von Gewalt, sei es körperlicher oder verbaler Natur. Unser, von den Mitgliedern verabschiedeter, Wertekanon steht für Toleranz und einen gewaltfreien Umgang miteinander. Auch in Zukunft werden wir weiterhin intensiv daran arbeiten, auf unsere Fans einzuwirken, um derartige Vorfälle zu verhindern. Gleiches erwarten wir auch von unseren Gästen, um das respektvolle Miteinander zu wahren.“