Der Verteidiger war im Mannschaftsquartier geblieben und wurde von den Physiotherapeuten des DFB behandelt. Am Freitag nach der Ankunft hatten die Nationalspieler im Hotel Romanzzino bereits an Fitness-Geräten in einem Zelt trainiert.
"Wir haben es toll angetroffen", sagte Bierhoff zu den Bedingungen auf der Mittelmeerinsel Sardinien. Viel Platz hat das Mini-Team des DFB in dem am Strand gelegenen Golfhotel, denn 16 Spieler fehlen. "Das hatten wir anders geplant, aber wir freuen uns natürlich, dass die Bayern und Dortmund ins Pokalfinale gekommen sind", sagte Bierhoff.
"Wir hatten gehofft, dass wir zu diesem Zeitpunkt schon 25 oder 27 Spieler bei uns haben." Um die acht Spieler des FC Bayern München und fünf Profis von Borussia Dortmund beim DFB-Pokalfinale zu beobachten, ist Bundestrainer Joachim Löw in Berlin geblieben. Bei den ersten Trainingseinheiten auf Sardinien hörten die Spieler auf das Kommando seines Assistenten Hansi Flick.
Außerdem fehlen noch die Real-Madrid-Spieler Mesut Özil und Sami Khedira sowie Miroslav Klose von Lazio Rom im EM-Kader, die noch Spiele mit ihren Vereinen zu bestreiten haben.
Trainer müssen einspringen
Auf einem in den letzten Monaten besonders gepflegten Platz, auf einem Hügel über der Costa Smeralda gelegen, fand am Samstagmittag das Training bei strahlender Sonne und Temperaturen von etwa 26 Grad statt. Daran teil nahmen die Torhüter Tim Wiese (Bremen), Ron-Robert Zieler (Hannover), Marc-Andre ter Stegen (Gladbach) sowie als Feldspieler Julian Draxler (Schalke), Marco Reus (Gladbach), Lukas Podolski (Köln), Per Mertesacker (Arsenal), Cacau (Stuttgart), Lars Bender und Andre Schürrle (Leverkusen).
Zusätzlich zu den zehn Spielern und Ex-Profi Bierhoff befanden sich sechs Trainer - Flick, Torwartcoach Andreas Köpke und vier Fitness-Trainer - auf dem Spielfeld.
"Wir haben uns schon Gedanken gemacht, ob wir das Trainingslager so durchführen sollen", sagte Bierhoff. Da die Spieler des FC Bayern in ihrem Verein wegen des Champions-League-Endspiels am 19. Mai gegen den FC Chelsea im Training ständig auf Niveau gefordert würden, würden aber keine Nachteile entstehen, erklärte der Teammanager. "Die anderen Spieler haben wir lieber jetzt schon bei uns, damit sie gut trainieren", sagte der Teammanager.
Neben den Übungen auf dem Spielfeld finden täglich noch harte Fitness-Einheiten auf einem eigens aufgebauten Parcour am Hotel statt. Nächsten Freitag reist das Team, das dann mit einigen Nachzüglern auf 19 Köpfe angewachsen sein soll, weiter in das zweite Trainingscamp in Südfrankreich.
Der EM-Spielplan im Überblick