"Das kannst du dir gar nicht vorstellen": Toni Kroos verrät, welcher Ersatzspieler nach dem EM-Aus "unfassbar enttäuscht" war

Von Oliver Maywurm
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Toni Kroos hat verraten, dass das unglückliche deutsche Viertelfinal-Aus bei der EM 2024 auch bei den Spielern aus der zweiten Reihe heftige Spuren hinterließ. Besonders die Reaktion seines Mittelfeldkollegen Pascal Groß beeindruckte ihn.

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"Pascal Groß war so unfassbar enttäuscht, das kannst du dir gar nicht vorstellen", erzählte Kroos seinem Bruder Felix im gemeinsamen Podcast Einfach mal Luppen über die Busfahrt vom Viertelfinal-Spielort Stuttgart zurück ins Teamquartier nach Herzogenaurach am vergangenen Freitagabend.

Zuvor hatte Deutschland gegen Spanien sehr unglücklich mit 1:2 nach Verlängerung verloren, der Traum vom EM-Titel im eigenen Land wurde damit jäh beendet.

Groß habe auf jener Busfahrt "so viel gesprochen, auch wenn er gar nicht viel gespielt hat", so Kroos weiter. "Das sind in diesen schlechten Momenten dann auch schöne Momente."

Groß war bei der EM lediglich im Eröffnungsspiel gegen Schottland (5:1) zum Einsatz gekommen, als er zur zweiten Halbzeit für Robert Andrich eingewechselt wurde.

Dass das Ausscheiden den 33-Jährigen von Brighton & Hove Albion, der vor einem Wechsel zu Borussia Dortmund stehen soll, dennoch derart mitnahm, sei auch ein Ausdruck der guten Arbeit von Bundestrainer Julian Nagelsmann, betonte Kroos: "Das ist eine Gruppe von guten Typen. Da kann sich auch Julian bestätigt fühlen, wie er diesen Kader zusammengestellt hat."

Für Kroos, der für die Heim-EM nach fast dreijähriger Abstinenz noch einmal ins DFB-Team zurückkehrte, war das Duell mit Spanien das letzte Spiel seiner Karriere. Der 34-Jährige hat seinen am 30. Juni ausgelaufenen Vertrag bei Real Madrid nicht verlängert und hatte schon vor einigen Wochen verkündet, dass er seine Laufbahn nach der EM beenden würde.

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Die Strapazen des Turniers und allen voran des 120-Minuten-Krachers gegen die Spanier haben derweil deutliche Spuren an seinem Körper hinterlassen, verriet Kroos. Kurz nachdem er wieder zuhause in Madrid angekommen war, wollte Sohn Finn im Garten ein Zwei gegen Zwei starten.

"Aber ich konnte nicht – ich wollte Finn hinterher, aber es ging nicht, ich musste abbrechen", erzählte Kroos, der zudem feststellte, dass es "wirklich Wahnsinn" sei, "wie der Kopf den Körper steuert. Wenn wir weitergekommen wären, dann wäre ich für das Halbfinale gegen Frankreich körperlich topfit gewesen. Aber so konnte ich in den letzten zwei Tagen keinen Schritt tun, mir hat von oben bis unten alles weh getan."

 

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