Wolfsburg gewinnt Herbstmeisterschaft

SID
Ralf Kellermann hat mit den Frauen des VfL Wolfsburg die Herbstmeisterschaft gewonnen
© getty

Der deutsche Meister VfL Wolfsburg hat mit einem Prestigesieg die Konkurrenz geschockt und sich den Herbstmeister-Titel gesichert. Das Team von Trainer Ralf Kellermann bezwang zum Abschluss der Hinrunde "Vize" 1. FFC Frankfurt verdient mit 2:0 (2:0) und profitierte danach von einem Ausrutscher von Bayern München.

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Der bisherige Branchenprimus kam bei der SGS Essen nicht über ein torloses Unentschieden hinaus.

Martina Müller (32.) und Lena Goeßling (43.) besiegelten am elften Spieltag den neunten Erfolg der "Wölfinnen". Mit 29 Punkten thront der VfL nach dem 50. Heimspiel in Serie ohne Niederlage vor den Münchnerinnen (27) an der Spitze. "Hut ab vor meiner Mannschaft, die auf eindrucksvolle Weise einen verdienten Sieg eingefahren hat", sagte Kellermann: "Wir freuen uns über dieses Polster, das wir nun unbedingt bis zur Winterpause verteidigen wollen."

DFB-Pokalsieger Frankfurt (25) verlor durch die zweite Pleite zunächst etwas den Anschluss nach oben, bleibt aber punktgleich mit Turbine Potsdam (3:2 beim USV Jena) Tabellen-Dritter. Dabei hatte der hessische Altmeister eigentlich Revanche für die bittere 1:2-Niederlage im Juni 2014 nehmen wollen. Damals hatte am abschließenden Spieltag erst ein Tor von Wolfsburgs Nationalspielerin Alexandra Popp zwei Minuten vor Schluss die Meisterschaft zugunsten des VfL entschieden.

Wolfsburg auch nach dem Wechsel bestimmend

Die Gäste begannen am Elsterweg auch forsch und hatten gleich eine gute Chance. Frankfurts Offensivkraft Simone Laudehr (12.) traf mit ihrem Schuss aus rund 18 Metern aber nur die Latte. In der Folge stand der Champions-League-Sieger aus Wolfsburg in der Defensive aber äußerst kompakt und ließ die Elf aus der Mainmetropole selten zur Entfaltung kommen.

Nicht ganz unverdient fiel dann auch die Führung für den Double-Sieger, als die 34-jährige Müller einen feinen Steilpass von Popp nutzte. Aus spitzem Winkel erzielte die Ex-Nationalspielerin ihr siebtes Saisontor.

Elf Minuten später erhöhte Europameisterin Goeßling mit einem direkt verwandelten Freistoß aus rund 20 Metern, bei dem FFC-Keeperin Anke Preuß allerdings keine gute Figur machte.

Auch nach dem Wechsel gab zumeist Wolfsburg den Ton an. Die im Mittelfeld recht ideenlos wirkenden Frankfurterinnen blieben immerhin durch Weitschüsse von Veronica Boquete (74.) und Ana-Maria Crnogorcevic (76.) gefährlich. Wolfsburgs Verena Faißt hätte die Führung in der Nachspielzeit noch ausbauen können, scheiterte aber an Preuß. "Die Tore, die wir dann kassiert haben, waren absolut vermeidbar. Leider konnten wir insgesamt nicht unser gewohntes Spiel durchdrücken", haderte FFC-Coach Colin Bell.

Kellermann heizte Stimmung im Vorfeld an

Kellermann hatte die Stimmung im Vorfeld noch einmal angeheizt und eine angebliche "Lex FFC" kritisiert. "Als ich den ersten Entwurf des Spielplans gesehen habe, habe ich sofort gesagt, dass der pro Frankfurt gemacht ist", hatte der 46-Jährige in der "Frankfurter Rundschau" gesagt.

Kellermann bemängelte unter anderem, dass sein Team die Saison mit zwei Auswärtspartien abschließen muss. "Was soll das?", fragte der Ex-Profi. Zudem müssten die "Wölfinnen" direkt nach dem Algarve Cup der Nationalmannschaften im März 2015 beim Rivalen Turbine Potsdam antreten, während Frankfurt mit dem Spiel beim Herforder SV die vermeintlich leichtere Aufgabe habe.

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