DFB-Frauen im kleinen Finale

SID
Stark: Alex Popp und die DFB-Frauen stehen im kleinen Finale
© getty

Die deutschen Fußballerinnen haben beim 22. Algarve Cup das Prestigeduell mit Brasilien gewonnen, das erhoffte Finale aber verpasst. Das Team von Bundestrainerin Silvia Neid bezwang die Mannschaft um Ausnahmespielerin Marta nach einer starken Leistung verdient mit 3:1 (1:0). Der Gruppensieg ging jedoch an die punktgleichen Schwedinnen, die sich im Parallelspiel gegen China keine Blöße gaben.

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Alexandra Popp (39.), Celia Sasic (49.) und Dzsenifer Marozsan (57.) erzielten im dritten Spiel der stark besetzten "Mini-WM" in Portugal die Tore zum zweiten Sieg der DFB-Auswahl. Runa Benitez (47.) markierte kurz nach der Pause den zwischenzeitlichen Ausgleich. "Ich bin sehr zufrieden. Wir haben sehr gut gegen den Ball gearbeitet. Das Ergebnis geht auch in der Höhe in Ordnung", sagte Neid.

Titelverteidiger Deutschland, bei den vergangenen fünf Auflagen des Turniers viermal im Finale, trifft nun am Mittwoch im Spiel um Platz drei erneut auf Schweden. Gegen die Skandinavierinnen hatte es zum Auftakt ein bitteres 2:4 gegeben. Das Endspiel bestreiten Frankreich und die USA.

Chancenverwertung mangelhaft

Vor 843 Zuschauern in Parchal zeigte die deutsche Mannschaft besonders in der ersten Halbzeit seine bislang beste Turnierleistung. Mit viel Aufwand hielt das DFB-Team den WM-Mitfavoriten in Schach, trat zweikampfstark auf und ließ kaum gefährliche Situationen zu. Einzig die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig.

Das galt allen voran für Sasic, die in der 7. und 14. minute gleich zweimal knapp scheiterte. Wenig später vergab auch Popp (18.), machte es kurz vor der Pause aber besser: Nach einer Ecke von Marozsan köpfte die Angreiferin des deutschen Meisters VfL Wolfsburg zur Führung ein. Zu diesem Zeitpunkt hätte Brasilien nach einer Tätlichkeit der fünfmaligen Weltfußballerin Marta gegen Leonie Maier (32.) bereits in Unterzahl spielen müssen.

Nach der Pause ging es dann Schlag auf Schlag: Zunächst gelang den Südamerikanerinnen der Ausgleich, doch im Gegenzug sorgte Sasic nach einer schönen Einzelaktion für die passende Antwort. Die starke Marozsan schraubte das Ergebnis wenig später sogar noch in die Höhe, in der Schlussphase geriet der Sieg nie mehr in Gefahr.

Vier Veränderungen

Neid nahm im Vergleich zum 2:0 gegen China am Freitag vier Veränderungen in der Startformation vor. Erneut im Tor stand Almuth Schult, die eigentlich für Nadine Angerer Platz machen sollte. Die etatmäßige Nummer eins und Spielführerin musste wegen einer schweren Erkältung aber passen und will nun am Mittwoch wieder zum Zuge kommen.

Dann soll ein gelungener Abschluss des Turniers folgen, ehe es mit Blick auf die WM in Kanada langsam ernst wird. Viel Zeit für die Vorbereitung hat die DFB-Auswahl nicht mehr. Vor der Abreise nach Nordamerika am 31. Mai stehen im April und Mai noch zwei Lehrgänge und zwei Testspiele auf dem Programm. Dabei trifft Deutschland am 8. April in Fürth erneut auf Brasilien.