Sandrock "verwundert"

SID
Sandrock kann die Kritik an Neid nicht nachvollziehen
© getty

DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock hat kein Verständnis für die Kritik einiger Bundesliga-Trainer an Bundestrainerin Silvia Neid. "Ich bin schon sehr verwundert darüber, wie sich jetzt der eine oder andere Trainer aus der Bundesliga in der Öffentlichkeit gegenüber der Bundestrainerin und der Mannschaft geäußert hat", sagte Sandrock in einem Interview auf der Verbandsseite dfb.de.

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"Silvia Neid hat das Gesicht unserer Frauen-Nationalmannschaft entscheidend geprägt und großartige Erfolge gefeiert, und daher genießt sie auch weiterhin unser totales Vertrauen."

Nach der 0:2-Halbfinal-Niederlage gegen den Weltranglistenzweiten USA hatten "Welttrainer" Ralf Kellermann von Pokalsieger und Vizemeister VfL Wolfsburg sowie Colin Bell vom Champions-League-Sieger 1. FFC Frankfurt Neid in kritischen Situationen fehlende Flexibilität und mangelnde Führung vorgeworfen.

"Wir sind unter den besten vier Teams bei dieser WM, wollen den dritten Platz und damit beste europäische Nation werden", entgegnete Sandrock: "Natürlich hätten wir gerne im Finale gestanden, aber wir haben gegen einen starken Gegner USA im Halbfinale verloren." Insgesamt hätten die DFB-Frauen in Kanada "eine tolle Visitenkarte abgegeben".

Mannschaft will positives Gefühl

Der DFB-Generalsekretär hofft für das Spiel um Platz drei am Samstag (22.00 im LIVE-TICKER) gegen England auf einen versöhnlichen Abschluss.

"Die Mannschaft und das Trainerteam wollen dieses letzte Spiel gewinnen, um mit einem positiven Gefühl nach Hause zu fahren", erklärte er: "Wir haben auch bei der WM 2006 in Deutschland bei den Männern erlebt, wie stimmungsvoll so eine Begegnung sein kann. Ich bin mir sicher, dass das ein tolles Spiel für unsere Mannschaft wird und wir das gewinnen werden."

Im Halbfinale seien die USA "trotz unseres verschossenen Elfmeters einerseits und eines fragwürdigen Elfmeters gegen uns andererseits (...) der verdiente Sieger" gewesen.

Erfreut zeigte sich Sandrock über die hohen Einschaltquoten im TV von teilweise über sieben Millionen Zuschauern: "Wir beobachten schon seit Jahren, dass die Frauen-Nationalmannschaft einen hohen Stellenwert hat. Und das hat sich nun wieder gezeigt. Die Einschaltquoten waren wirklich toll."

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