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Kurz vor WM: Engländerinnen brechen Prämien-Verhandlungen mit FA ab

SID
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© getty

Englands Fußballerinnen gehen kurz vor der WM wegen der weiter ungeklärten Prämien-Regelung auf Konfrontationskurs zum Verband FA. Alle 25 Spielerinnen des Europameisters unterschrieben einen offenen Brief, in dem sie eine Unterbrechung der seit Monaten laufenden Verhandlungen verkündeten. Die Gespräche würden erst nach dem Turnier in Australien und Neuseeland fortgesetzt, heißt es in dem Schreiben.

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"Letztes Jahr haben wir der FA Bedenken bezüglich der Regelung unserer Prämien vorgelegt. Die Hoffnung war, dass die Gespräche noch vor Beginn unserer Weltmeisterschaft zu einer Lösung führen würden", heißt es in dem Brief, den mehrere Spielerinnen in den Sozialen Netzwerken veröffentlichten: "Wir sind enttäuscht, dass es immer noch keine Lösung gibt. Da unser Eröffnungsspiel vor der Tür steht, haben wir beschlossen, die Verhandlungen zu unterbrechen." England startet am Samstag gegen Haiti in die WM.

Der Streit zwischen Spielerinnen und der FA schwelt seit Langem, da die Lionesses leistungsbezogene Prämien wünschen. Die Spielerinnen rechnen aber mit einem anderen Vorgehen des Verbandes, da die FIFA ihr eigenes Bonusprogramm für das Turnier eingeführt hat.

Gemäß FIFA-Vorgabe gibt es pro Kopf 252.000 Euro für den WM-Titel. Daraufhin war es in mehreren Ländern zu einer Equal-Pay-Aufstockung der WM-Prämien gekommen. Unter anderem der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte sich gegen eine Aufstockung entschieden. Manuel Neuer und Co. hätten für den Titelgewinn in Katar 2022 je 400.000 Euro vom DFB erhalten.

Bislang zahlte die FIFA die WM-Gelder an die nationalen Verbände, die dann eigenständig die Höhe der Prämien mit den Spielerinnen verhandelten. Nun gibt es bei der anstehenden Endrunde beispielsweise für den Verband der Weltmeisterinnen noch rund vier Millionen Euro zusätzlich.

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