Wolfsburgs Siegtor fiel bezeichnenderweise durch eine verunglückte Flanke von Dominique Janssen erst sieben Minuten vor dem Abpfiff. Angesichts des vorherigen Spielverlaufs durfte sich das Team von VfL-Trainer Tommy Stroot über einen überaus glücklichen Arbeitssieg freuen, während Bremen in der Tabelle um einen Platz auf Rang sieben abrutschte.
"Das Spiel hat unseren Saisonverlauf ein Stück weit widergespiegelt", meinte Stroot nach Abpfiff: "Wir bekommen nicht viel geschenkt und müssen hart arbeiten. Es war ein verdienter Sieg, wenn auch auf eine glückliche Art und Weise, und solche Siege sind im Saisonverlauf extrem wertvoll. Das sind Schlüsselmomente."
Tatsächlich schien Wolfsburg über weite Strecken der Begegnung von der unverhofften Gelegenheit zur Rückkehr an die Tabellenspitze eher gehemmt als motiviert. Abstimmungsprobleme prägten das Spiel des siebenmaligen Titelträgers. Bei einem aberkannten Werder-Tor im ersten Durchgang sowie einem Pfostentreffer der Gäste nach der Pause hatten die Gastgeberinnen, die im Vormonat das gleiche Duell im Pokal-Achtelfinale noch mit 5:0 dominiert hatten, sogar zweimal viel Glück. Bis zu Janssens Glücksschuss fast von der Seitenlinie war auch die Schlussoffensive der Platzherrinnen kläglich verlaufen.
Zum Saisonwiederbeginn nach der Winterpause am letzten Januar-Wochenende entscheidet sich die "Halbzeitmeisterschaft" in einem Fernduell zwischen Wolfsburg und München. Wolfsburg muss dabei auswärts bei der SGS Essen antreten, während die Bayern Gastgeber der TSG Hoffenheim sind.