Ewald Lienen ist nach nicht einmal zwei Monaten als Trainer von Olympiakos Piräus entlassen worden. Der griechische Rekordmeister reagierte damit auf das Scheitern in der Europa-League-Qualifikation an Maccabi Tel Aviv am Donnerstag.
"Das war eine kurze, aber positive Erfahrung für mich", sagte Lienen, der erst Mitte Juni den Zweitligisten 1860 München in Richtung Griechenland verlassen hatte.
Lienen hatte bereits in Israel die Verantwortung für das Scheitern übernommen. "Es war eine schwierige Situation mit vielen neuen Spielern. Der Druck auf mich war groß und so kam es zur Entscheidung, meinen Vertrag aufzulösen", sagte der 56-Jährige.
Bei der Rückkehr nach Griechenland war die Mannschaft von etwa 200 Fans erwartet und mit Plastikflaschen beworfen worden.
Klubboss machte Lienen und Diogo verantwortlich
Die Entscheidung fällte am Ende wohl Klubbesitzer Vangelis Marinakis, der griechischen Medien zufolge Lienen und Stürmer Diogo für das Aus verantwortlich machte.
Der Brasilianer hatte kurz vor Spielende wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte gesehen. Marinakis, der 23 Millionen Euro für neue Spieler wie den Dänen Dennis Rommedahl ausgegeben hatte, verbot den beiden Sündenböcken angeblich sogar den Rückflug mit der Mannschaft.
Für Lienen endete damit auch die zweite Amtszeit in Griechenland vorzeitig. Ende 2008 war "Griechenlands Trainer des Jahres 2007" bei Panionios Athen nach mehr als zwei Jahren entlassen worden. In der Bundesliga trainierte der Coach unter anderem Hannover 96, Borussia Mönchengladbach und den 1. FC Köln.