Einen Tag nach dem Einsturz eines Tribünendaches im Stadion des niederländischen Vizemeisters Twente Enschede ist ein zweiter Arbeiter gestorben. Der 24-jährige Niederländer erlag am Freitag seinen schweren Verletzungen. Sechs weitere Verletzte befinden sich noch im Krankenhaus.
Unterdessen begannen die Untersuchungen der Unglücksursache. "Polizei und technische Experten der Stadt Enschede sind daran beteiligt", teilte eine Sprecherin mit. Hauptanliegen ist die Überprüfung der derzeitigen Sicherheit im Stadion, um den Zeitraum der Aufräumarbeiten bestimmen zu können.
Die Ermittlungen zum Unfallhergang würden zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, so die Sprecherin. Erste Videobilder, die Enschedes Bürgermeister Peter Den Oudsten in Augenschein genommen hatte, seien schwierig zu interpretieren, hieß es. Die Bürogebäude wurden am Nachmittag von der Polizei wieder freigegeben, das Stadion selbst ist weiter gesperrt.
Die Südseite der Tribüne in der Arena, die auf ein Fassungsvermögen von 30.000 Zuschauern erweitert werden soll, war am Donnerstagmittag eingestürzt und hatte mehrere Personen unter sich begraben. Beim ersten Opfer soll es sich um einen 31 Jahre alten Mann aus der Kleinstadt Nijverdal handeln.
Twente-Trainer Co Adriaanse hatte nach der Meldung vom Unglück alle Testspiele und Pressetermine in dieser Woche abgesagt. Wann Twente wieder Spiele in der heimischen Arena austragen kann, ist völlig unklar. Als Ersatzspielort ist unter anderem das Stadion des Bundesligisten Schalke 04 im Gespräch.