"Ich werde vor dem Fernseher sitzen", führt del Bosque im Gespräch mit der AS an. Der 66-Jährige hat seine Trainerkarriere inzwischen beendet und wird nicht nach Russland reisen, um dort die Weltmeisterschaft 2018 zu verfolgen. Dennoch wird er das Turnier genau beobachten.
Im Vorfeld ist der Weltmeister-Trainer besonders angetan vom DFB-Team: "Sie sind allen einen Schritt voraus." Danach folgen für del Bosque Brasilien, Spanien, Argentinien "mit Messi" und Portugal "mit Cristiano Ronaldo." Die ersten drei sind für ihn aber klar: "Deutschland, Brasilien und Spanien."
Del Bosque: Löw beispielhaft
Auf Nachfrage sagt del Bosque: "Der DFB macht die Sachen bewundernswert. Es ist ein außergewöhnliches Beispiel an Kontinuität, Arbeit und Geduld. Das verdankt man Joachim Löw, der 2008 am Spanien von Luis Aragones und 2010 an uns gescheitert ist. Er hat an der Struktur festgehalten und Schritt für Schritt bis zum WM-Titel in Brasilien gemacht."
Inzwischen, so del Bosque, könne Deutschland als Beispiel für Spanien dienen. Mit den alternden Spielern wie Gerard Pique, Sergio Ramos oder Andres Iniesta solle ähnlich umgegangen werden wie in Deutschland: Ein stetig laufender Umbau, ohne die "Struktur des Teams" zu verlieren.