Hintergrund sind bislang ausgebliebene Äußerungen des 42-Jährigen zur russischen Invasion in seiner Heimat. So heißt es in der Mitteilung: "Es wird daran erinnert, dass AA Tymoshchuk, der ehemalige Kapitän der ukrainischen Nationalmannschaft, seit Beginn der militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine nicht nur keine öffentlichen Erklärungen in dieser Hinsicht abgegeben, sondern auch seine Zusammenarbeit mit dem Klub des Angreifers nicht eingestellt hat."
Tymoshchuk ist Co-Trainer von Zenit St. Petersburg und verzichtete bislang, anders als etwa sein Landsmann Andriy Voronin, auf einen Rücktritt. Voronin hatte seinen Posten als Assistent von Sandro Schwarz bei Dynamo Moskau niedergelegt. Das Verhalten von Tymoshchuk "schade dem Ansehen des ukrainischen Fußballs und verstößt gegen Ziffer 1.4., Teil 1 von Artikel 4 des Ethik- und Fairplay-Kodex.
Deshalb wurden folgende Entscheidungen getroffen:
- Tymoshchuk AA die vom UAF Licensing Center ausgestellte Trainerlizenz des Pro-Levels zu entziehen.
- die UAF-Verwaltung anzuweisen, bei den Behörden zu beantragen, Tymoshchuk AA alle staatlichen Auszeichnungen und Ehrentitel zu entziehen
- Tymoshchuk AA alle Titel und Vizetitel der Meisterschaft der Ukraine, des Pokals der Ukraine, des Superpokals der Ukraine zu entziehen.
- AA Tymoshchuk aus dem offiziellen Spielerregister der UAF-Nationalmannschaften auszuschließen
- AA Tymoshchuk lebenslang die Teilnahme an Fußballaktivitäten auf dem Territorium der Ukraine zu verbieten
Tymoshchuk hatte zwischen 2009 und 2013 für den FC Bayern gespielt, zuvor war er als Profi für Shakhtar Donezk und St. Petersburg aktiv. 2017 beendete er beim kasachischen Klub Kairat Almaty seine aktive Karriere. Mit den Bayern wurde er zweimal Meister, zweimal DFB-Pokalsieger sowie 2013 Champions-League-Sieger. Mit 144 Länderspielen ist er zudem Rekordspieler der Ukraine.