Kapitän Marko Arnautovic (41.), der Augsburger Michael Gregoritsch (54.) und der Münchner Marcel Sabitzer (57.) erzielten die Tore für die Österreicher, die unter Rangnicks Vorgänger Franco Foda im März in den WM-Play-offs gescheitert waren.
Nach anfänglichen Problemen spielten die Gäste in Osijek sehr effektiv und nutzten ihre Chancen eiskalt. Es war im sechsten Anlauf der erste Sieg gegen die Kroaten, die ihre erste Niederlage seit dem Achtelfinal-Aus bei der EM im vergangenen Jahr kassierten - nach neun Spielen.
Champions-League-Sieger David Alaba von Real Madrid fehlte in Rangnicks Team, der ehemalige Münchner war aus Belastungsgründen gar nicht mitgereist. Fünf Bundesligaprofis standen in der Startelf: Sabitzer, der Gladbacher Stefan Lainer, der Leipziger Konrad Laimer, der Wolfsburger Xaver Schlager und der Mainzer Karim Onisiwo.
Das Rangnick-typische hohe Pressing blieb zunächst erfolglos. Die Kroaten mit dem Dortmunder Marin Pongracic, dem Stuttgarter Borna Sosa und dem Hoffenheimer Andrej Kramaric in der Anfangsformation fanden spielerische Lösungen, dominierten auch ohne ihren Star Luka Modric, der eine Stunde auf der Bank saß, das Geschehen und kamen zu den klareren Torchancen.
Niederlande seit zehn Spielen ungeschlagen
Erst gegen Ende der ersten Halbzeit wurden die Österreicher stärker, die Führung durch das 33. Länderspieltor von Arnautovic kam dennoch überraschend. Rangnick wechselte zur zweiten Hälfte den Berliner Christopher Trimmel und Gregoritsch ein, der nach einer sehenswerten Kombination auf 2:0 erhöhte. Sabitzer legte mit einem Distanzschuss nach.
Die Niederlande haben indes das 128. "Derby der Lage Landen" in Belgien klar gewonnen. Zum Auftakt der neuen Nations-League-Saison bezwang das Oranje-Team den Nachbarn in Brüssel auch in der Höhe verdient mit 4:1 (1:0). Damit ist die Elftal von Bondscoach Louis van Gaal bereits seit zehn Spielen ungeschlagen.
Steven Bergwijn von Tottenham Hotspur (40.), der starke aufspielende Barca-Profi Memphis Depay (51./65.) und Denzel Dumfries von Inter Mailand (61.) trafen für die überlegenen Gäste, die erstmals seit 1997 wieder den Nachbarn bezwangen. Michy Batshuayi (90.+3) gelang nur noch Ergebniskosmetik.
Karim Benzema trifft für Frankreich
Die Belgier verloren schon nach einer halben Stunde ihren Stürmer Romelu Lukaku, der Angreifer des FC Chelsea musste wegen einer Verletzung am Sprunggelenk ausgewechselt werden. Thorgan Hazard, Thomas Meunier, Axel Witsel (alle Borussia Dortmund) und Dedryck Boyata (Hertha BSC) standen bei Hausherren in der Startelf, bei den Gästen kam Torhüter Mark Flekken vom SC Freiburg nicht zum Einsatz.
Weltmeister und Titelverteidiger Frankreich ist dagegen mit einer ernüchternden 1:2 (0:0)-Niederlage gegen Dänemark gestartet. In St. Denis waren die Hausherren zwar die bessere Mannschaft, gingen nach zuvor sieben Siegen in Folge aber mit leeren Händen vom Platz. Beide Teams treffen am 26. November auch bei der WM in Katar aufeinander.
Der eingewechselte Andreas Cornelius (68./88.) sorgte mit einem Doppelpack für den Sieg der Dänen. Karim Benzema hatte im Stade de France, wo er sechs Tage zuvor mit Real Madrid die Champions League gewonnen hatte, den Gastgeber zunächst die Führung geschossen (51.).
Spätes Siegtor für Dänemark in Frankreich
Ohne Weltmeister-Trainer Didier Deschamps, dessen Vater Anfang der Woche verstorben war und der von seinem Assistenten Guy Stephan vertreten wurde, hatte Frankreich zunächst Glück: Joakim Maehle traf aus spitzem Winkel den Pfosten (4.).
Mit den Bayern-Profis Lucas Hernandez und Kingsley Coman in der Startelf übernahm Frankreich anschließend das Kommando. Die Dänen, bei denen Christian Eriksen sein erstes Pflichtspiel im Nationalteam seit seinem Herzstillstand bei der EM im Vorjahr bestritt, hatten nun kaum noch Chancen.
Daran änderte sich nach der Pause nicht viel. Der Leipziger Christopher Nkunku ersetzte den angeschlagenen Kylian Mbappe, der über Knieschmerzen klagte. Die Führung blieb somit Benzema vorbehalten: Der Routinier ließ im Strafraum zwei Gegenspieler stehen und schloss überlegt ab. Cornelius stellte aber völlig unerwartet die Partie noch auf den Kopf.