Beim Spiel zwischen Bursaspor und Amedspor in der dritten türkischen Liga ist es zu heftigen Szenen gekommen. Fans der Gastgeber bewarfen Amedspors Spieler mit Gegenständen, Feuerwerkskörpern und sogar einem Messer. Videos der Ausschreitungen kursieren bei Social Media. Nach Spielschluss soll es im Innenraum des Stadions zu weiterer Gewalt gekommen sein.
Amedspors offizieller Instagram-Kanal veröffentlichte ein Live-Video, in dem zu sehen gewesen sein soll, wie gegnerische Spieler die Gästekicker schon während des Aufwärmens angriffen. Das Spiel fand trotzdem statt und endete nach 90 giftigen Minuten mit einem 2:1-Sieg Bursaspors. Amedspor postete später weitere Videos mit Gewaltszenen sowie Fotos verletzter Spieler.
Amedspor schrieb: "Am Ende der Partie wurden unsere Spieler in der Kabine und in den Gängen von Bursaspors Sicherheitsbeamten, Klubpersonal und Sicherheitsleuten attackiert. Es gibt Bilder von den Angriffen."
Der in die dritte Liga abgestürzte Ex-Meister Bursaspor reagierte und veröffentlichte seinerseits ein Video vom Hinspiel, bei dem die eigenen Spieler ebenfalls angegriffen worden seien. Dazu schrieb der ehemalige türkische Meister: "Dieselbe Empfindlichkeit hätten wir auch nach dem Spiel in Diyarbakir erwartet. (...)" Bursaspor stehe "über der Politik".
Als Ursache für die Ausschreitungen gelten politische Motive. Amedspor änderte seinen Namen 2014, um den kurdischen Namen der Stadt, Amed, zu würdigen. Seitdem gibt es immer wieder anti-kurdische Parolen und Gesänge gegnerischer Anhänger.