Die Bekanntmachung des Engagements von Jürgen Klopp als Global Head of Soccer bei Red Bull sorgte am Mittwoch für teils heftige Reaktionen. Nun äußerte sich David Wagner dazu.
"Ich kann diejenigen verstehen, die sich vielleicht etwas anderes von ihm gewünscht hätten. Aber ich verurteile jeden, der Kloppo für diese Entscheidung kritisiert. Da wird mir schlecht", sagte Wagner, der Klopps Trauzeuge ist, bei Sport1.
"Jürgen Klopp ist dadurch weder ein schlechterer noch ein besserer Mensch und auch kein schlechterer Trainer. Das, was er erreicht hat, bleibt weiterhin im gleichen Licht. Ich finde es verwerflich, wenn Leute Kloppos Werte infrage stellen, nur weil er demnächst für eine herausragende Organisation arbeiten wird", so der 52-jährige Trainer weiter.
Klopp wurde vor allem in den Sozialen Medien mitunter heftig kritisiert. "Klopp bei Red Bull ist einer der letzten Sargnägel für Fußball-Romantiker", schrieb beispielsweise ein User bei X.
Klopp nie wieder Trainer? "Halte das für relativ wahrscheinlich"
Für Wagner kam die Meldung am Mittwoch jedenfalls nicht überraschend. "Ich war informiert und wusste auch, dass das am Mittwoch öffentlich wird. Ich kannte Kloppos Gedanken, und es ist eine ideale Konstellation für jemanden wie ihn, der den Fußball liebt, der das Spiel liebt, aber vielleicht nach allem, was er erreicht hat, nicht mehr an der Seitenlinie stehen möchte", so Wagner.
Sieht man Klopp also nie wieder als Trainer? "Ich halte das für relativ wahrscheinlich. Aber im Fußball gibt es zig verschiedene Konstellationen", meinte Wagner, der zuletzt bis Mai Trainer bei Norwich City war und seither ohne Job ist.