Der englische Zweitligist Birmingham City muss die Planungen für die direkte Rückkehr in die Premier League weitgehend ohne die Unterstützung seines Besitzers Carson Yeung abschließen. Der Selfmade-Milliardär kam nach seiner Festnahme in Hongkong wegen des Verdachts der Geldwäsche und Steuerhinterziehung beim Haftprüfungstermin am Donnerstag nur gegen Hinterlegung seines Passes und eine Kaution von umgerechnet rund 620.000 Euro wieder auf freien Fuß.
Er darf die ehemalige britische Kronkolonie allerdings nicht verlassen und muss sich bis zum nächsten Gerichtstermin im August regelmäßig bei der Polizei melden. Nach Angaben von Yeungs Anwalt blieb die Anklage gegen den früheren Friseur unklar. Die Ermittler hingegen führten nach Überprüfungen von Yeungs Konten einen fragwürdigen Geldfluss von umgerechnet 63,6 Millionen Euro als Indiz für ihren Verdacht der Geldwäsche und Steuerhinterziehung an.
Yeung, der sein Vermögen durch seinen Einstieg in ein Mode-Unternehmen sowie Aktiengeschäfte mit Pleite-Kandidaten begründete, hatte Birmingham im Herbst 2009 für umgerechnet 90 Millionen Euro komplett übernommen. Sein Klub stieg allerdings nach zwei Jahren in der Premier League in der abgelaufenen Saison wieder in die Championship ab.