Sponsor fordert Anelka-Suspendierung

Von David Wünschel
Nicolas Anelka geht seit dieser Saison für West Bromwich auf Torejagd
© getty

Sein Tor gegen West Ham United am 28. Dezember feierte Nicolas Anelka von West Bromwich Albion mit einer kontroversen Geste. Der Trikotsponsor der Baggies fordert nun die Suspendierung des Stürmers - sonst drohen Konsequenzen.

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Nach seinem ersten Treffer gegen den Ligakonkurrenten aus London hatte Anelka seine linke Hand auf dem rechten Arm platziert und diesen mit ausgestreckter Hand nach unten gereckt - eine Geste, die in gewissen Kreisen als "umgekehrte Nazi-Begrüßung" bekannt ist.

Im Nachhinein hatte der 34-Jährige die Bewegung als "Widmung an meinen Freund Dieudonne" bezeichnet, einen französischen Komiker, der für seine antisemitischen Ausfälle bekannt ist. Anelka hatte jedwede politische Bedeutung jedoch abgestritten und beteuert, weder ein Antisemit noch ein Rassist zu sein.

Weitreichende Konsequenzen?

Dennoch drohen sowohl ihm als auch seinem Verein nun weitreichende Konsequenzen. West Broms Trikotsponsor Zoopla, dessen Vorsitzender der jüdische Geschäftsmann Alex Chesterman ist, fordert die sofortige Suspendierung des 69-maligen französischen Nationalspielers. Sollte Anelka am kommenden Montag gegen Everton dennoch auflaufen, will Zoopla den Werbeschriftzug von den Trikots entfernen lassen.

Der Klub selbst will dennoch vorerst keine Konsequenzen treffen und sich auf die laufende Untersuchung durch die FA verlassen. "Nicolas ist für die kommenden Spiele teilnahmeberechtigt. Er wird weiterhin für die Startelf in Betracht gezogen während die FA und der Klub die Ermittlungen weiter vorantreiben." Sollte die FA die Geste als politisch motiviert einstufen, drohen Anelka mindestens fünf Spiele Sperre.

Nicolas Anelka im Steckbrief

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