"In fünf, sechs, sieben Jahren wird Newcastle eine Supermacht sein, wenn die Besitzer Geduld haben", sagte der Teammanager des FC Liverpool am Freitag. "Die neuen Besitzer haben genug Geld, um die ganze Liga zu kaufen." Ironisch fügte er an: "Vielleicht passiert das irgendwann, dann haben alle wieder identische Chancen."
Ein saudisches Konsortium, das maßgeblich vom saudi-arabischen Staatsfonds unter Kontrolle des höchst umstrittenen Kronprinzen Mohammed bin Salman beeinflusst wird, hatte den Traditionsklub für umgerechnet rund 350 Millionen Euro übernommen. Die Premier League winkte das durch, Menschenrechtsorganisationen kritisierten den Deal scharf.
Er habe auf ein offizielles Statement des Premier-League-Chefs Richard Masters gewartet, betonte Klopp: "Offensichtlich gibt es Bedenken wegen Menschenrechtsverletzungen. Wir alle denken dasselbe: Was wird das für den Fußball bedeuten?"
Vor zwölf Monaten sei es "ein riesiges Problem" gewesen, "dass zwölf Teams eine Super League zu gründen versuchten - und zwar zu Recht. Dies ist, als schaffe man ein Super-Team - mit Champions-League-Garantie", fuhr Klopp fort. "Financial Fair Play - niemand weiß, ob das überhaupt noch existiert oder nicht."
Klopp: "Wichtiger sind gute Entscheidungen"
Liverpool, dank der amerikanischen Fenway Sports Group auch nicht gerade für Geldprobleme bekannt, könne dennoch weiterhin mithalten. "Viel wichtiger als das Geld sind gute Entscheidungen", sagte Klopp.
"Wir haben vor zwei Jahren die Champions League gewonnen. Da waren auch schon zwei Nationen mit brillanten Teams dabei", betonte Klopp, wobei er auf Paris St. Germain (Katar) und Manchester City (Vereinigte Arabische Emirate) anspielte.
"Man kann auch siegen, wenn die Finanzkraft des Gegners viel größer ist als die eigene." Allerdings besitze Newcastle auch das Geld für Fehlentscheidungen.