Wie die Sun berichtet, hätten sich neben dem FCB auch Paris Saint-Germain sowie die AS Roma mit Ronaldos Ex-Trainer Jose Mourinho nach dem Portugiesen erkundigt, der im Sommer nach zwölf Jahren bei Real Madrid und Juventus Turin ins Old Trafford zurückgekehrt war. Zwar habe CR7 eigentlich darauf gehofft, seine Karriere bei den Red Devils zu beenden, aufgrund der enttäuschenden sportlichen Entwicklung hätte Ronaldo-Berater Jorge Mendes nun allerdings bereits Gespräche mit CEO Richard Arnold geführt und seine Sorgen zum Ausdruck gebracht.
Im FA Cup scheiterte United schon in der 2. Runde an Zweitligist Middlesbrough, im League Cup in Runde drei an West Ham United. Zwar steht man in der Champions League im Achtelfinale, die erneute Qualifikation für die Königsklasse ist jedoch in Gefahr. Nach Unentschieden gegen Burnley und Southampton in der Premier League ist das Polster auf die Verfolger geschmolzen, auf Platz vier stehend (43 Punkte) sind West Ham (41) und Arsenal (39, drei Spiele weniger) in Schlagdistanz.
Laut Sun wolle Ronaldo nur dann über die Saison hinaus bleiben, sollte United erneut in der Champions League vertreten sein. Zudem soll er mit der Einstellung einiger Mitspieler nicht einverstanden sein. Eine Quelle wird wie folgt zitiert: "Ronaldo ist zwiegespalten, was seine Zukunft angeht. Er würde nichts lieber machen, als mit United Trophäen zu gewinnen, aber danach sieht es aktuell nicht aus. Er will seine tolle Karriere nicht im Mittelmaß ausklingen lassen. Einige große Klubs beobachten die Situation und haben bereits ihre Fühler ausgestreckt."
Ein Wechsel zu PSG könnte für den Fall Sinn ergeben, dass Kylian Mbappe den Klub im Sommer in Richtung Real Madrid verlässt. Dort würde er auf seinen langjährigen Rivalen Lionel Messi treffen. Bei der Roma (derzeit Platz sieben in der Serie A) hingegen wären die Chancen auf nationale und internationale Erfolge nochmals geringer als in Manchester United. Ein Interesse des FC Bayern kann ins Reich der Fabeln verwiesen werden.
Cristiano Ronaldo: Verlässt er United erneut?
"Bei Bayern lachen sich alle tot über die Meldung, das ist totaler Unsinn", sagte ein Insider gegenüber SPOX und GOAL. Bei einer Verpflichtung von Ronaldo würde es sich um keine Investition in die Zukunft handeln, zudem wäre das Gesamtpaket deutlich zu teuer für die stets auf wirtschaftliche Vernunft bedachten Verantwortlichen um Oliver Kahn.
Hierzu passen auch Aussagen von Ex-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge, der bereits vor dem CR7-Wechsel nach Turin klarstellte: "Wir würden niemals so viel Geld für einen 33-Jährigen bezahlen." Im vergangenen Jahr bestätigte er der Tuttosport: "Ich kann Ihnen versichern, dass wir noch nie ernsthaften Kontakt mit seinem Agenten hatten."
Aus sportlicher Sicht besteht beim FC Bayern zudem kein Bedarf. Der Platz im Sturmzentrum ist mit Robert Lewandowski mindestens bis 2023 vergeben, die Konkurrenz auf den weiteren Offensivpositionen mit Leroy Sane, Kingsley Coman, Serge Gnabry oder auch Thomas Müller groß. Richard Moriarty, der Verfasser des Sun-Artikels, ist zwar als verlässliche Quelle einzuordnen, zudem ist es durchaus denkbar, dass Ronaldo seine Zukunft von der Teilnahme der Champions League abhängig macht.
Ronaldo und Rangnick haben ein professionelles Verhältnis
Gerüchte über konkrete Abnehmer wurden jedoch vielmehr von Seiten Ronaldos gestreut, um den Druck auf United zu erhöhen, ihm eine wettbewerbsfähige Mannschaft samt passendem Trainer an die Seite zu stellen.
In der laufenden Saison steht der 37-Jährige bei wettbewerbsübergreifend 15 Toren und drei Vorlage in 28 Spielen. Beim 2:0-Sieg gegen Brighton am Dienstag beendete er seine seit Ende Dezember andauernde Torflaute mit einem kraftvollen Schuss. Für seinen Auftritt kassierte er im Anschluss ein Lob von Trainer Ralf Rangnick: "Ein großartiger Treffer. Er hat seine beste Leistung seit Wochen gezeigt und durchgehend versucht, seinen Teamkollegen zu helfen."
Nach Informationen von SPOX und GOAL ist das Verhältnis zwischen Rangnick und Ronaldo sehr professionell. Der künftige Berater von ManUnited behandelt den Superstar mehr als fair. Zuletzt hatte es vermehrt Gerüchte gegeben, wonach Teile der Mannschaft, darunter auch Ronaldo, mit der Arbeitsweise von Rangnick nicht einverstanden wären.