Die Zukunft des FC Chelsea ist ungewisser denn je. Der Grund: Die britische Regierung hat am Donnerstag das Vermögen des russischen Klubbesitzers Roman Abramovich wegen dessen Verbindungen zu Wladimir Putin eingefroren. Die Folgen sind weitreichend: Sponsoren kehren dem Klub den Rücken, Tagestickets dürfen nicht mehr verkauft werden und sogar der Fanshop ist dicht.
Auch für die Personalplanungen bedeutet die Situation ein großes Problem. Denn: Beim Klub-Weltmeister laufen nach dieser Saison eine ganze Reihe von Spielerverträgen aus.
Infolge der Sanktionen sind auch Abramovichs Versuche, Chelsea zu verkaufen, in Frage gestellt worden, da sie bedeuten, dass weder er noch die Russische Föderation von einem Verkauf profitieren dürften.
Wie also geht die Planung bei den Blues weiter? SPOX und GOAL klären auf.
1. Was bedeuten die Sanktionen für Vertragsverlängerungen?
Stand jetzt ist klar: Chelsea darf im Moment keinem seiner Spieler eine Vertragsverlängerung anbieten. Im Fall von Kapitän Cesar Azpilicueta, dessen Vertrag diesen Sommer ausläuft, könnten die Blues möglicherweise eine ein Schlupfloch finden: Per Klausel kann der Kontrakt des von Barca umworbenen Spaniers nach Informationen von SPOX und GOAL um ein Jahr ausgedehnt werden. Die Option besteht, ob sie gezogen wird, ist aber noch offen.
Die Nachricht vom Donnerstag wird dagegen Andreas Christensen kaum beeinflussen, da dieser ohnehin kurz davorsteht, einem ablösefreien Transfer zum FC Barcelona zuzustimmen - zum Leidwesen des FC Bayern, der ihn ebenfalls gerne zur kommenden Spielzeit verpflichtet hätte. Chelsea wollte den Dänen ursprünglich sowieso halten.
Mittlerweile kristallisiert sich auch immer mehr heraus, dass Antonio Rüdiger am Ende dieser Saison den Klub ablösefrei verlassen wird.
Der deutsche Nationalspieler führte mit den Klubchefs bereits Verhandlungen mit dem Ziel, der bestbezahlte Verteidiger der Vereinsgeschichte zu werden. Es gab auch zwischenzeitlich eine Annäherung der Positionen. Aber schon mit Abramovichs Ankündigung vor einigen Tagen, den Verein zu verkaufen, wurden die Gespräche auf Eis gelegt.
Jetzt werden wahrscheinlich Paris Saint-Germain, Real Madrid und Juventus Turin ihr Interesse an Rüdiger forcieren.