"Der schlechteste Trainer ist Louis van Gaal, da können sie sich sicher sein", betonte Di María: "Wenn daran irgendein Zweifel bestehen sollte, stelle ich das jetzt klar."
Der 36-Jährige war ursprünglich nach seinen drei Lieblingstrainern in seiner bisherigen Karriere befragt worden. Nach dem Seitenhieb gegen van Gaal nannte er drei Nationaltrainer, unter denen er für Argentinien gespielt hatte: "Lionel Scaloni ist ohne Zweifel und in jeder Hinsicht einer der besten. Wegen seinen weiteren Mitarbeitern, seiner Verbindung zur Mannschaft und seinem Coaching am Spieltag, das ist perfekt."
Mit Scaloni gewann Di María den WM-Titel in Katar. 2014 kam er in Brasilien dem lang ersehnten Titel unter Coach Alejandro Sabella schon sehr nahe, im Finale unterlag man allerdings Deutschland mit 0:1. "Er hatte einen großen Einfluss auf mich, ich habe viel unter ihm gelernt", lobte Di María. Auch José Mourinho, unter dem er bei Real Madrid auflief, und Carlo Ancelotti (bei PSG) erwähnte er lobend.
Letztlich kam Di María noch auf den bereits verstorbenen Diego Maradona zu sprechen: "Ich sehe ihn nicht als Trainer, er war vielmehr ein enger Freund, der vorbeikam um zu plaudern. Er war vor allem wie ein Vater. Er richtete mich auf, als kein anderer da war, und half mir, nach vorne zu schauen. Je mehr Kritik ich bekam, umso mehr unterstützte er mich."
Die Streitigkeiten zwischen Di María und van Gaal dauern schon seit einigen Jahren an.
2021 sagte der Argentinier zum argentinischen TV-Sender TyC Sport: "In England war mein Problem nur der Trainer. Van Gaal war das Schlimmste, was ich in meiner Karriere erlebt habe. Es war unerträglich."
Der Offensivspieler ging damals sogar ins Detail: "Ich traf oder gab eine Vorlage und am nächsten Tag kam er zu mir, um mir Videos von meinen Fehlpässen zu zeigen. Er hat mich vom ersten Tag beiseitegeschoben, weil er nicht wollte, dass die Spieler wichtiger sind als er."
Vor dem WM-Viertelfinale 2022 in Katar reagierte dann auch van Gaal und erklärte: "Als er für Manchester United spielte, hatte er viele persönliche Probleme."
2014 hatte der Tulpengeneral den Offensivspieler für 75 Millionen Euro zu Manchester United gelotst. Nach nur einer Saison flüchtete Di María zu Paris Saint-Germain, das 63 Millionen Euro Ablöse überwies.
Di María ist zwar bereits aus der argentinischen Nationalmannschaft zurückgetreten, spielt auf Vereinsebene aber weiterhin für Benfica Lissabon in Portugal. Sein Vertrag dort endet in einem Jahr, ein Karriereende ist eine Option.
Van Gaal ist weiterhin als Berater für Ajax Amsterdam tätig. Sein bisher letzter Trainerposten als Bondscoach endete nach der WM 2022.
