Ex-Star des BVB ärgert sich über vollen Spielplan: "Vielleicht gehe ich mit 30 in Rente"

Von Christian Guinin
akanji
© (C)Getty Images

Der ehemalige BVB-Profi Manuel Akanji hat scharf gegen den aus seiner Sicht zu vollgepackten Kalender im Profifußball geschossen. Sollte sich an der Situation nichts ändern, wolle der Verteidiger von Manchester City möglicherweise drastische Konsequenzen ziehen.

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"Man kann nicht einfach ein Spiel nach dem anderen hinzufügen und davon ausgehen, dass alles so sein wird, wie es war. Man muss auch an die Spieler denken", sagte der 29-Jährige im Interview mit ESPN.

Vor allem die kommenden Wochen, in denen die Vereine neben dem Liga-Spielbetrieb auch nationale und internationale Pokaleinsätze bestreiten müssten, würden für die Fußballer an die Schmerzgrenze gehen. "Es ist so hart. Man denkt nicht nur an diese Saison, sondern auch an die nächste Saison. Nehmen wir an, wir gewinnen die Meisterschaft oder den Pokal und ziehen dann ins Finale der Klub-Weltmeisterschaft ein. Der Community Shield findet drei Wochen später statt", so der Schweizer.

Statt immer mehr müssten die großen Verbände eher weniger Spiele ansetzen, um ausreichende Ruhe- und Regenerationsphasen zu ermöglichen: "Irgendwann wirst du zu müde sein, um noch mehr Spiele zu spielen. Und dann kommen definitiv Verletzungen. Wir trainieren so hart wie möglich und wir sind fit - aber es muss ein Limit geben."

Auch die jedes Jahr geringer ausfallende Freizeit sei für viele Fußballer ein Thema, meinte Akanji: "Wann haben wir also Urlaub? Im Winter gibt es keine Pausen. Es gibt kein Ende!" Sollte sich nicht schleunigst etwas ändern, könne er sich sogar ein vorzeitiges Ende der aktiven Karriere vorstellen. "Vielleicht gehe ich mit 30 in Rente", sagte er.

Aufgrund des immer stärker vollgepackten Spielplans hatten sich bereits in der Vergangenheit einige Spieler und Akteure kritisch geäußert. So griff Ex-Liverpool-Coach Jürgen Klopp die FIFA und UEFA an und bezeichnete deren Vorgehen als "völligen Wahnsinn. FIFA und UEFA arbeiten nicht zusammen. Jeder versucht für sich, den besten Schnitt zu machen. Das ist ein riesengroßes Problem." Es gehe "immer ums Geld".

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