FC Metz
Miralem Pjanic. Sadio Mane. Kalidou Koulibaly. Drei Spieler, die auf ihren Positionen zu den umworbensten des Transfer-Sommers 2016 zählen. Gemeinsam werden sie letztlich wohl über 100 Millionen Euro bewegen. Das ist aber nicht das Einzige, was das illustre Trio eint. Sie alle wurden beim FC Metz, nahe des Drei-Länder-Ecks von Frankreich, Deutschland und Luxemburg, ausgebildet. Damit treten sie in die Fußstapfen von Stars wie Emmanuel Adebayor, Robert Pires oder Luis Saha.
Kurz: Der FC Metz macht gute Jugendarbeit. Verdammt gute Jugendarbeit. In der vergangenen Saison wurde die vereinseigene Akademie als viertbeste Frankreichs ausgezeichnet. "In den vergangenen zehn Jahren haben wir 67 Spieler in der Akademie ausgebildet, die zu Profis in Frankreich und der ganzen Welt wurden", sagte Denis Schaeffer vor einiger Zeit Inside Futbol.
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Damals war Metz noch zweitklassig, in der Zwischenzeit glückte der Aufstieg in die Ligue 1 - haarscharf. AC Le Havre, der härteste Rivale um Platz drei, weist in der Abschlusstabelle dieselbe Punktzahl und das selbe Torverhältnis auf. Metz erzielte jedoch zwei Treffer mehr. Knapper geht kaum.
Groß war der Jubel darüber natürlich schon, aber irgendwie wurde der Aufstiegs-Jubel in den vergangenen Jahren fast zur Normalität. Der FC Metz ist eine klassische Fahrstuhlmannschaft. Im 21. Jahrhundert stieg Metz bereits fünfmal ab und wieder auf - einmal ging es sogar in die Drittklassigkeit. Sich mit wilden Investitionen in der Eliteklasse festzusetzen, ist nicht die Philosophie des Vereins. Die Nachwuchsförderung ist der Antrieb.
Ein Versprechen namens Thill
2013 wurde die FC Metz International Football Academy gegründet. Talente aus aller Welt bekommen dort die Möglichkeit, sich in Metz zu präsentieren. Die jungen Kicker kommen aus China, Kanada oder Indien. Beim FC Metz verschwimmen Gegenwart und Zukunft.
Früh bekommen die selbst ausgebildeten Talente Chancen in der ersten Mannschaft. In der vergangenen Saison hütete der erst 20-jährige Thomas Didillon das Tor des FC Metz. Er gilt als künftiger Nationalspieler, durchlief bisher fast alle U-Nationalteams Frankreichs. Bester Metzer Scorer war in der Aufstiegssaison mit Yeni N'Gbakoto ebenfalls ein Mann aus der eigenen Jugend. 23 Torbeteiligungen konnte er verzeichnen.
In diesem Sommer stieg das womöglich größte Zukunftsversprechen des FC Metz von der Jugendabteilung zu den Profis auf: Vincent Thill. 16 Jahre ist der Luxemburger erst alt und bereits Nationalspieler. Der FC Bayern soll schon angeklopft werden. Dort würde er unter anderem auf Franck Ribery treffen. Er spiele übrigens auch mal für den FC Metz.