"Sie haben ein feindliches, ein gewalttätiges Klima geschaffen. Es war wie Mobbing", erklärte Raiola gegenüber den Journalisten, die der Star-Berater am Sonntagnachmittag für eine eigens einberufene Pressekonferenz eingeladen hatte.
Grund für die Konferenz war das Vertragsverlängerungdrama um Donnarumma, der sich seit Bekanntwerden der Entscheidung Kritik und üblen Beleidigungen der Milan-Anhängerschaft konfrontiert sieht. Doch laut Raiola wurde der Entschluss des talentierten Torhüters nicht aus finanziellen Gründen gefällt.
"Gigio hat nie finanzielle Ansprüche gestellt. Aber wenn Milan ihn wirklich als Topspieler ansieht, warum bieten sie Morata und Aubameyang dann das Doppelte und Dreifache?", so der Italiener. Auch eine zuletzt in der Öffentlichkeit diskutierte Ausstiegsklausel über 10 Millionen Euro sei nie ein Thema gewesen.
Ein Jahr auf der Tribüne? "Ein großes Risiko"
"Über eine Klausel haben wir nie gesprochen. Wenn eine Verhandlung an diesem Punkt ist, dann bedeutet das, dass der Vertrag zu 90 Prozent beschlossen ist", weiß Raiola weiter.
Stattdessen greift der gelernte Pizza-Bäcker Milan-Sportdirektor Massimiliano Mirabelli an: "Gigio hat das mangelnde Vertrauen des Vereins gespürt. Mit Mirabelli hatten wir nie ein positives Gefühl."
Zuletzt in den Raum geworfene Gerüchte, Milan würde Donnarumma in dessen letzten Vertragsjahr nur auf die Tribüne setzen, bereiten Raiola währenddessen Sorgen: "Ja, das ist ein großes Risiko. Betrachtet man seine Qualität, dann wird er das Jahr nicht verlieren. Entscheidet sich der Trainer aus anderen Beweggründen, dann könnte er das Jahr verlieren. Allerdings ist das für mich Mobbing."
Gianluigi Donnarumma im Steckbrief