Andere Länder, andere Sitten: Nationalspieler Sami Khedira vom spanischen Rekordmeister Real Madrid hat sich in seinem ersten Jahr als Spanien-Legionär einen neuen Schlaf-Rhythmus angewöhnt.
"Das komplette Leben ist anders aufgebaut als in Deutschland. Ich schlafe nachts im Schnitt ein bis zwei Stunden weniger, weil dies dem Lebenswandel in Spanien entspricht. Auf der anderen Seite halte ich meinen Mittagsschlaf, die Siesta, was sehr angenehm ist. Insgesamt ist alles etwas entspannter, ruhiger und gelassener", sagte der defensive Mittelfeldspieler im Interview mit "FIFA.com".
Neuer Angriff auf Barca
Wenn Khedira wach ist, denkt er derzeit vor allem an Titel. Neben dem Gewinn der EURO 2012 mit der deutschen Nationalmannschaft plant der 24-Jährige mit den Königlichen den Angriff auf Champions-League-Sieger FC Barcelona. "Es muss unser Maßstab sein, Barcelona Paroli zu bieten. Daran werden wir in jedem Training arbeiten", sagte Khedira.
Große Stücke hält Khedira auf Trainer Jose Mourinho: "Er ist ein wahnsinnig respektvoller Mensch, der alles für den Erfolg tut. Trotz Gegenwind und Druck von vielen Seiten, ist er im menschlichen Umgang sehr angenehm. Er spricht viel mit uns, nicht nur über Fußball, sondern auch über private Dinge. Das habe ich auf diese Art und Weise, auf diesem Niveau so noch nie erlebt. Er findet genau den richtigen Draht zu seinen Spielern, deshalb ist er bei uns auch so beliebt."
Ballack als Vorbild
Zudem bezeichnete Khedira den 98-maligen Nationalspieler Michael Ballack vom Bundesligisten Bayer Leverkusen als eines seiner Vorbilder.
"Michael war über Jahre hinweg Deutschlands Aushängeschild und ein Weltklasse-Akteur, deshalb habe ich mir viel von ihm abgeschaut. Ich habe viel von dem, was ich bei ihm gesehen habe, in mein eigenes Spiel genommen. Vor allem seine Torgefährlichkeit war außergewöhnlich. Ich habe viel von ihm gelernt", sagte Khedira, der zudem selbst ein Vorbild in Sachen gelungener Integration sein möchte.
Sami Khedira im Steckbrief