Real "gefährlicher als je zuvor"

Von SPOX
Lionel Messi (2.v.l.) vom FC Barcelona und Mesut Özil (r.) von Real Madrid treffen erneut aufeinander
© Getty

Im Rückspiel der Supercopa steht schon der zweite Clasico der noch jungen Saison in der Primera Division an. Der FC Barcelona hat das Hinspiel 3:2 gewonnen, aber Real Madrid ist im Bernabeu "gefährlicher als je zuvor". Die letzten Infos vor dem Spiel (22.30 Uhr im LIVE-TICKER).

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Madrid hat Modric dabei: Kaum verpflichtet, steht Luka Modric schon im Aufgebot von Real für das Rückspiel der Supercopa. Allerdings ist er wohl noch nicht fit genug für einen langen Einsatz. "Er ist in normaler physischer Verfassung, wenn man bedenkt, dass er in dieser Saison nur in der Nationalmannschaft ein paar Minuten gespielt hat. Ich denke, dass er recht schnell fit werden wird", sagte Coach Jose Mourinho.

Wenn er denn topfit sein sollte, ist die Frage, wo und für wen Modric ins Team rücken kann. Der Kroate könnte sowohl Mesut Özil im offensiven als auch Sami Khedira im defensiven Mittelfeld gefährlich werden. "Wenn du so einen Spieler verpflichtest, weißt du, auf welchen Positionen er sich wohl fühlt. Er war schließlich unsere höchste Priorität, also werde ich ihn sicher nicht als Neuner oder als Linksverteidiger einsetzen", sagte Mourinho.

Özil wehrt sich gegen Kritik: Wohl wissend, dass Modric eine Bedrohung für ihn werden kann, wehrte sich Özil in der "Bild"-Zeitung gegen Kritik aus den spanischen Medien. Die hatten ihn und Cristiano Ronaldo nach dem schwachen Saisonstart (nur ein Punkt aus zwei Liga-Spielen) als "kopflose Hühner" bezeichnet.

Nun antwortete Özil: "Damit müssen wir Spieler leben. Wenn du mir solcher Kritik nicht umgehen kannst, kommst du nicht weit. Wir sind als Mannschaft nicht richtig in Tritt gekommen, aber wir haben auch noch nichts verspielt. Die Meisterschaft wird nicht am Start entschieden."

Auch vor Modric hat Özil keine Angst: "Wer bei Real Madrid spielt, hat immer Konkurrenz. Real Madrid hat nicht nur elf Spieler, sondern immer mindestens 18. Daran gewöhnt man sich."

Die Weisheiten der Herren Mourinho und Vilanova: Es ist ja klar, dass sich Trainer vor so großen Spielen wie einem Clasico nicht gerne in die Karten schauen lassen. Aber der Gameplan, den Jose Mourinho vor dem Rückspiel auf der Pressekonferenz zum Besten gab, war an Belanglosigkeit nicht mehr zu überbieten.

Er verriet: "Wir haben einen grundsätzlichen Plan: Wenn Barcelona den Ball hat, verteidigen wir, wenn wir den Ball haben, versuchen wir gut zu spielen und Tore zu erzielen." Aha.

Da waren die Aussagen von Mourinhos Kollege Tito Vilanova doch etwas erhellender: "Wenn wir die Supercopa gewinnen wollen, müssen wir in Madrid auf jeden Fall ein Tor schießen, sonst wird es nichts mit dem Titel. Real wird auf den Platz kommen und uns richtig unter Druck setzen. Es ist immer schwer, im Bernabeu zu spielen."

Dabei macht Vilanova vor allem Reals schwacher Saisonstart große Sorgen: "Gerade ihre momentane Situation macht Madrid gefährlicher als je zuvor."

Personalien vor dem Clasico: Bei Barca ist Carles Puyol trotz seines Jochbeinbruchs im Kader. "Wie ich ihn kenne, wird er spielen", sagte sein Abwehrkollege Gerard Pique. Und zwar mit einer Gesichtsmaske.

Barca-Coach Vilanova will Puyol aber nicht um jeden Preis einsetzen. "Wir werden erst am Mittwoch über seinen Einsatz entscheiden. Wenn die Ärzte sagen, dass es geht, ist er dabei, aber ich werde kein Risiko eingehen."

Keinerlei Sorgen muss sich Vilanova um seinen Superstar machen. Lionel Messi ist mit fünf Toren in den ersten drei Pflichtspielen so gut in eine Saison gestartet wie noch niemals zuvor. Zudem hat er im Hinspiel seinen Bann von vier torlosen Clasicos in Folge gebrochen. Fortsetzung könnte folgen.

Bleiben zum Schluss noch zwei Namen, auf die die spanische Presse bei Clasicos immer ein spezielles Auge wirft. Clasico-Spezialisten, könnte man sagen, die immer bei den Duellen der beiden Größen in Spanien besonders gute Leistungen bringen. Das sind auf Barca-Seite Andres Iniesta und auf Real-Seite - Mesut Özil.

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