Real: Kommission untersucht Grundstücks-Deal

Von Adrian Bohrdt
Droht Real Ärger wegen des Grundstücks, auf dem das Santiago Bernabeu steht?
© getty

Real Madrid stehen offenbar Ermittlungen ins Haus: Wie englische Medien berichten, soll dem Klub durch einen Vertrag mit der Stadt Madrid eine unverhältnismäßig hohe Entschädigung für ein Grundstück zugekommen sein. Diese mutmaßliche staatliche Unterstützung wäre ein Verstoß gegen das Financial Fair Play.

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Die englische Zeitung "Independent" meldete am Mittwoch exklusiv, dass eine europäische Kommission den Fall nun untersuche. Das betroffene Grundstück soll innerhalb weniger Jahre seinen Wert um ein Vielfaches gesteigert haben. Diese ungewöhnliche Entwicklung lege den Verdacht der staatlichen Unterstützung nahe.

Es handelt sich dabei um ein Gebiet im Norden Madrids, das Real 1996 von der Stadt erhielt. Damals wurde der Wert auf ungerechnet 421.000 Euro geschätzt. Im Jahr 2011 sollte der Grund wieder in den Besitz der Stadt zurück gehen, dabei wurde der Wert schließlich auf 22,7 Millionen Euro taxiert, was einer unverhältnismäßigen Wertsteigerung gleichkommen würde.

Anstelle der genannten Summe erhielt der Verein als Entschädigung jedoch wertvolles Land rund um das Bernabeu Stadion, auf dem ein lukratives Einkaufszentrum und ein Hotelkomplex entstehen sollen. Die schweren Vorwürfe wies Real Madrid allerdings mit Bestimmtheit zurück.

Untersuchungen in der Frühphase

Man habe "keine besonderen Privilegien im Kauf oder Verkauf von Grundstücken erhalten. Diese Dinge geschahen immer unter Beobachtung der jeweiligen Regierungen und wurden genauso wie andere Anliegen behandelt", erklärten die Königlichen auf Anfrage des "Independent".

Sollte die staatliche Unterstützung nachgewiesen werden, wäre dies ein Verstoß gegen die Regeln des Financial Fair Play, das jegliche staatliche Hilfe für Vereine verbietet. Der englischen Zeitung zufolge seien die Untersuchungen allerdings erst in der Frühphase.

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