568 der ausgewählten Mitglieder stimmten zunächst für den Verkauf von 49 Prozent der sich in Klub-Besitz befindlichen "Barca Licensing and Merchandising" (BLM). 65 Mitglieder stimmten dagegen, 13 enthielten sich. Zudem wurde über den Verkauf von 25 Prozent der TV-Rechte abgestimmt. Auch hier fiel das Voting positiv aus: Mit 494 Ja-Stimmen sprachen sich die Mitglieder mehrheitlich für einen Verkauf der Anteile aus, 62 Mitglieder stimmten dagegen, 13 enthielten sich.
"Wir sind überzeugt davon, dass die Rechte des FC Barcelona einen Wert haben", sagte Laporta und versicherte: "Barca wird immer den Mitgliedern gehören." Potenzielle Investoren müssen laut Laporta die Identität des Klubs respektieren.
Die finanziell angeschlagenen Katalanen benötigen das Geld zunächst, um kurzfristige Kredite zu bedienen und die Financial-Fairplay-Bedingungen der spanischen Liga einzuhalten. Zugleich vergrößert sich der Handlungsspielraum auf dem Transfermarkt. So könnte Barca etwa im Werben um Bayern-Stürmer Robert Lewandowski nachlegen. Die Bild hatte zuvor berichtet, dass ein neues Angebot für Lewandowski bei 50 Millionen Euro liegen könnte.
"Barca bereitet seine Offensive für Lewandowski vor", schrieb die Sporttageszeitung Mundo Deportivo daraufhin am Freitag. Ein Bild des polnischen Torjägers von Bayern München zierte bereits die Titelseite, der Transfer sei nun "wahrscheinlicher", denn: "Alles hat sich geändert."
Vor der Abstimmung hatte Laporta auf der Versammlung mit blumigen Worten um die Gunst der Mitglieder geworben. "Barcelona ist ein Formel-1-Auto, aber wir haben es ohne Benzin und mit kaputtem Motor vorgefunden", sagte Laporta, der im März 2021 seine zweite Amtszeit als Präsident des FC Barcelona begann: "Das Auto springt an, aber es fährt noch nicht."