Frankfurt - Commerzbank-Arena

Von SPOX
Die Commerzbank-Arena in Frankfurt hieß bis 2005 Waldstadion
© Imago

In der Finanzmetropole Deutschlands ist - natürlich - eine Bank Namensgeber für das reine Fußballstadion. Die Commerzbank-Arena, Heimstätte von Eintracht Frankfurt, ist zwischen 2002 und 2005 nach und nach am Ort des altehrwürdigen Waldstadions entstanden. Highlight: Die 20 Millionen Euro teure, komplett schließbare Dachkonstruktion.

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Besondere Fussballereignisse im Stadion

Es waren große Jahre für den Frankfurter Fußball: Anfang der Neunziger zeigte das wohl beste Eintracht-Team aller Zeiten teilweise berauschenden Fußball. Maurizio Gaudino, Jay-Jay Okocha, Uwe Bein und Anthony Yeboah ließen Fans und Zuschauer gleichermaßen jubeln - und verwandelten das heimische Waldstadion zu einem Ort attraktivster Fußballmomente. Das Highlight: Das Viertelfinale im UEFA-Pokal 1994/1995. Zwar schied man gegen den späteren Finalisten Juventus Turin in der Runde der letzten Acht aus, war aber um viele Erfahrungen und achtbare Ergebnisse auf europäischer Ebene reicher. Zudem war das Stadion Schauplatz einiger Weltmeisterschafts-Partien im Jahr 2006, darunter auch das Spitzenspiel der Gruppe C. Argentinien und Holland trennten sich am 21. Juni 2006 mit 0:0.

Eröffnungsspiel

Nach der Umbenennung des Waldstadions in Commerzbank-Arena und der damit verbundenen Erneuerung der Spielstätte folgte gleich ein mitreißender Einstand für Verantwortliche und Zuschauer: Am 15. Juni 2005 traf Deutschland im Zuge des Confederations-Cups auf  Australien. Neunzig Minuten und sieben Tore später stand die Heimmannschaft als Sieger fest. 4:3 gewannen die Deutschen nach Toren von Kevin Kuranyi, Per Mertesacker, Michael Ballack und Lukas Podolski, obwohl der Ozeanienmeister über weite Strecken mehr als mithalten konnte. Die Fans dürfte das nicht gestört haben, bekamen sie doch ein furioses Gruppenspiel mit glücklichem Ausgang für Deutschland zu sehen.

Sonstige Veranstaltungen

Neben dem Fußball hat sich die Commerzbank-Arena auch als wichtiger Veranstaltungsort etabliert. So ist auch American Football in der Mainmetropole immer präsent. Der Lokalmatador Frankfurt Galaxy trug seine Heimspiele der NFL Europa im Stadion aus, zudem wird die Commerzbank-Arena auch der Hauptspielort bei der Europameisterschaft in der Übersee-Sportart sein. Wie auch im Signal Iduna Park sind die Zeugen Jehovas mit ihrem jährlichen Kongress in der Arena vertreten, daneben runden Konzerte und Auftritte das Veranstaltungsangebot ab.

Bauhistorie

Seit der Erst-Eröffnung des Waldstadions am 21. Mai 1925 standen schon vier Spielstätten auf dem gleichen Grund, die allesamt durch Um- und Neubauten den jeweiligen Vorgänger ersetzten. Die Arbeiten für das nun aktuelle Stadion begannen im Zuge der Vorbereitung für die Weltmeisterschaft 2006, die pünktlich zum Konföderationen-Pokal im Vorjahr des Großereignisses abgeschlossen wurden.

Stadioneigenschaften

Nach der Grundsanierung kann das Stadion mit 51.500 Zuschauern auf nationaler Ebene aufwarten. Aufgrund des vergleichsweise großen Anteils an Sitzplätzen im Stadion verringert sich die Kapazität bei internationalen Begegnungen nur um 3.000. Das Innendach ist die größte Stahl-Seil-Membran-Konstruktion seiner Art und kann innerhalb von 15 Minuten geschlossen werden. Die reinen Baukosten beliefen sich auf 126 Millionen Euro, hinzu kamen jedoch weitere 45 Millionen Euro für die Verkehrsinfrastruktur, weswegen die Gesamtkosten für das Projekt durchaus als hoch eingestuft werden dürfen.

Gastronomie

Wie jedes gut sortierte Bundesliga-Stadion verfügt die Commerzbank-Arena über ein umfangreiches Gastronomie-System. Die Kioske innerhalb des Stadions werden von einem Gastronomie- und Servicemanagement-Unternehmen betrieben, das beispielsweise auch im Dortmunder Signal Iduna Park für einen reibungslosen Ablauf der Catering-Tätigkeiten sorgen soll.

Standort-Besonderheiten

Die Commerzbank-Arena liegt, passend zum früheren Namen des Stadions, am südlichen Rand der Stadt in einem kleinen Waldgebiet. Um dem nach dem Umbau deutlich gestiegenen Zuschaueransturm beizukommen, wurde eine neue Verkehrsinfrastruktur im Jahr 2006 fertig gestellt. Die komfortabelsten Möglichkeiten zur Anreise bieten mittlerweile die öffentlichen Verkehrsmittel. Mit einer gültigen Eintrittskarte kann zudem das gesamte Nahverkehrs-Netz des Rhein-Main-Verkehrsverbunds genutzt werden.

 

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