Der französische Nationalspieler Florent Malouda hat eine schonungslose Analyse des peinlichen Auftretens der Equipe Tricolore bei der Weltmeisterschaft in Südafrika geliefert.
Er warf dem französischen Verband amateurhaftes Handeln vor. "Ein Systemfehler hat zum Debakel geführt. Die Spieler, die bei Vereinen wie Chelsea, Barcelona, Bayern oder Lyon unter Vertrag stehen, brauchen ein hochprofessionelles Umfeld, um aufzublühen", sagte der England-Legionär vom englischen Meister FC Chelsea im Interview mit der "L'Equipe".
Es sei schwierig für ihn gewesen, das System Nationalmannschaft zu akzeptieren, wenn man es mit den Umständen bei einem Klub wie Chelsea vergleiche.
"Fehlende Kommunikation"
Malouda: "Jedes Mal, wenn ich in die Nationalmannschaft berufen wurde, wurde ich wieder mit negativen Geschichten und schlechten Schwingungen konfrontiert."
Der Chelsea-Star kritisierte die fehlende Kommunikation mit WM-Trainer Raymond Domenech: "Nicht einmal in den letzten Jahren haben meine Worte irgendeinen Einfluss beim Trainer hinterlassen."
Am Freitag hatte der französische Verband FFF Laurent Blanc als neuen Nationaltrainer und Nachfolger von Domenech, der keinen neuen Vertrag mehr erhielt, berufen. Zuvor hatte bereits FFF-Präsident Jean-Pierre Escalettes seinen Rücktritt verkündet.