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Niersbach für Katar-WM im Winter 2023

SID
Wolfgang Niersbach hat für die Terminproblematik der WM in Katar einen eigenen Vorschlag
© getty

Für DFB-Präsident Wolfgang Niersbach kommt bei der Suche nach einem Ausweichtermin für die WM 2022 in Katar der anschließende Winter 2023 als Option in Betracht.

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In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Focus" betonte Niersbach außerdem die aus seiner Sicht guten Chancen für Deutschlands EM-Bewerbung 2024, warnte allerdings mit Blick auf die neue Nations League vor einer "Fußball-Inflation" und beklagte den Verzicht der deutschen Profi-Klubs auf die Einführung der Torlinien-Technik. Forderungen von Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff nach einem Ausbau des künftigen DFB-Zentrums zur zentralen Ausbildungsstätte für den DFB-Nachwuchs erteilte Niersbach eine Absage.

Die Lösung der Terminproblematik 2022 fällt laut Niersbach schwer. "Würde die WM im Winter 2022 stattfinden, würden die Winterspiele mit dem Fußball kollidieren und sich die olympischen Verbände sperren. Vielleicht muss auch der Winter 2023 als Option geprüft werden, selbst wenn es dann Schwierigkeiten mit den Fernsehrechteinhabern geben könnte", sagte Niersbach.

Die Bewerbung für die EM-Endrunde 2024 hält der DFB-Chef für ausgesprochen chancenreich: "Ich bin sehr optimistisch. Aus Spanien und Italien gibt es Signale, dass es dort an modernen Stadien für ein EM-Turnier mangelt. Frankreich ist Ausrichter der EM 2016, und die Türkei besitzt gute Chancen, die EM-Finalwoche 2020 zu erhalten. Demnach blieben für 2024 nur England und Deutschland übrig. Da die Briten die EM 1996 ausgerichtet haben und wir zuletzt 1988, sind wir dran."

Nations League: "Gefahr der Fußball-Inflation"

Unverändert skeptisch bewertet Niersbach die beschlossene Einführung der europäischen Nations League. "Uns war die Zusage wichtig, dass kein einziger zusätzlicher Termin für Spieler und Vereine entsteht. Generell sehe ich aber die Gefahr, dass eine Fußball-Inflation dem Produkt auf Dauer schaden kann", verdeutlichte Niersbach seine Sichtweise.

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Zentralisierungspläne für die DFB-Auswahlen im Nachwuchsbereich nach Errichtung des neuen Verbandszentrums in Frankfurt lehnt der DFB-Chef ab. "Die Jugend-Nationalteams sollen dort nur phasenweise zu Gast sein. Wir wollen, dass die Spieler in ihrem gewohnten Umfeld bleiben, wo sie ihre Schulen und Freunde haben", begründete Niersbach die Haltung der Verbandsspitze.

Förderung wie "kein anderer Verband"

Vor Ort würde der DFB inzwischen 1300 Honorartrainer an 366 Stützpunkten beschäftigen. Eine solche Nachwuchsförderung wie "kein anderer Verband" und das damit verbundene Betreuungsangebot sieht Niersbach auch als eine Antwort des DFB auf gesellschaftliche Entwicklungen wie die sinkende Zahl von Kindern.

Die Ablehnung der Torlinien-Technik durch die Bundes- und Zweitligisten kann Niersbach nicht verstehen: "Nach wie vor bin ich für diese Technik. Die Vereine hätten bis 2015/16 Zeit gehabt, das Instrument einzuführen."

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