Es gebe "einen Fußball-Kalender, den es gefühlt seit 100 Jahren gibt. Das alles würde wegen der WM nachhaltig gestoppt", sagte Rummenigge, der Vorstandsvorsitzende von Rekordmeister Bayern München, er sei "ein Stück skeptisch, wie man die Lösung finden will".
Seifert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga (DFL), nahm den Weltverband FIFA in die Pflicht. "Der erste, der dafür verantwortlich ist, dass es möglichst wenig Kollateralschäden gibt, das ist die FIFA", sagte er: "Ich würde jetzt gerne sehen, dass analysiert wird. Wie warm war es in Brasilien, wie warm 1994 in den USA?"
Die FIFA müsse Antworten darauf finden, "was in Katar möglich ist, und was nicht. Und ob ein Confed Cup im Jahr vor der WM nötig ist". Dass die "Ligen die Suppe auslöffeln, kann nicht im Interesse der FIFA sein", meinte Seifert: "Wir müssen aufpassen, dass wir nach wie vor die richtige Antwort auf die Frage finden: Was ist der Kern des Fußballs? Die Nationalmannschaften oder der Ligabetrieb?"
Blatter kündigt Klärung an
FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hat für den kommenden Montag (8. September) eine Beratungsrunde zur Klärung der Terminfrage für die Fußball-WM 2022 in Katar angekündigt. In der FIFA-Zentrale werden sich demnach Vertreter der Spieler, Klubs, Verbände und der sechs Konföderationen zusammensetzen. "Ich will der Zukunft nicht vorgreifen - ich bin kein Prophet", sagte Blatter: "Wir werden über eine Lösung diskutieren und uns die verschiedenen Bedenken anhören."
Im Laufe des kommenden Jahres, "mit immer noch sieben Jahren Zeit" (Blatter) solle eine Entscheidung fallen. "Wenn man nicht im Sommer spielen kann, muss man im Winter spielen. Was ist die Lösung?", sagte der 78-jährige Schweizer: "Auf alle Fälle machen wir keine Schnellschüsse."